Bon den Steinen im natürlichen Zuſtande. 41
Schreibtafeln, zur äußern Bekleidung hölzerner Wohngebäude
und zu Fußböden - Platten benußt.
Den ſehr quarz - oder feldſpathreichen, di>ſpaltigen Schie-
fer, der in der Regel von hellgrauer Farbe iſt, und oft in ein-
zelnen Schichten den andern Schiefer durchzieht, wendet man,
ſeiner lagerhaften Form wegen, häufig zur Aufführung von
Mauern, Schälungen, Kanälen, Treppenſtufen, Fußboden-
platten u. |. w. an.
Häufig geht der Schiefer durch ſtarke Beimiſchung von
Quarz oder Feldſpath in Granit über, in -wel<hem Fall er
nur al Bauflein benust wird.
In hieſiger Gegend nimmt die Anwendung des Schiefers
zur Dedung der Dächer gänzlich ab, feitdem man gefunden
hat, daß die Eindedung der Dächer mit Binfblechen ungleich
dauerhafter, felbft wohlfeiler ift.
b. Steine, welche hier ſelten im Baue angewendet und in ent:
fernten Gegenden gefunden werden.
$ 29.
{ Alabaſter.
Ex iſt ein reiner, feinkörniger Gipsſtein, mehrentheils etwas
durchſcheinend , zuweilen ſehr durchſichtig. Seine gewöhnliche
Farbe iſ weiß, zuweilen gelb geſtreift. Er ift lange nicht fo
hart, als der Marmor, ſehr leicht zu bearbeiten und zu fchneis
den, nimmt aber nicht die fhöne Politur Des Marmors an.
Friſch aus dem Bruch gekommen , iſ er ſehr weich, erhârtet
aber allmählig, indem er das Waſſer verliert. Er kommt
nicht ſehr häufig vor, und findet man ihn am Harze, im
Lüneburgſchen, im Mannsfeldſchen, in Tyrol u. . w.
Seiner fchönen weißen Farbe wegen gebrauchen ihn bie
Bildhauer häufig zu architektonifchen Verzierungen aller Art,
nue dürfen dieſe niht der Witterung ausgeſeßt ſein. Er läßt
ſich auf der Drehbank drehſeln und poliren, auch wird er hâu-
fig zum Gipsbrennen benußt.