Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
     
Don den Steinen im natürlichen Zuſtande. 
$. 31. 
3. Eifenftein. (Wiefen:, Sumpf- oder Mooreifen). 
Er verbindet fid) wegen feiner Oberfläche und der Na- 
tur ſeiner Beſtandtheile nah leicht mit jedem Mörtel, läßt 
ſich gut pußen und mit dem Hammer, beſonders friſch ge- 
brochen, gut behandeln. Er widerſteht der Zerſtörung durc 
Feuer mehr, als der Granit, und verliert durch die Witte 
rung nicht an Feſtigkeit. 
Man findet ihn gewöhnlich auf niedrigen Hütungen, oder 
in Elsbrüchen und auf Wieſen. Auf ſein Vorhandenſein 
ſchließt man aus der rôthlichen Farbe des Regen- und Grund- 
waſſers, oder aus losgeriſſenen, zu Qage liegenden Stüden. 
In den Schleſiſchen Gebirgen iſ er häufig, in der Mark 
bei Zehdenik, Quiliß, unweit Wriezen, und an mehreren 
Orten. 
Er wird zur Aufführung der Mauern der Gebäude, fo- 
wol über als unter der Erde, angewendet. 
Die Een des Gebäudes, die Thúren und Fenfler were 
den mit Ziegeln eingefaßt, und das Ganze bleibt ungepußt. 
Die Gebäude erhalten durch die braunrothe Farbe des Eiſen- 
fleins ein angenehmes Ausfehen. 
8.82, 
4, Feuerſtein. 
Jn Deutſchland kommt der Feuerſtein nur in Geſchieben, 
Schuttgebirgen, Sand und Letten, vorzüglich aber in den 
Kreidegebirgen der Küſtenländer vor , und if als Baumaterial 
nicht zu betrachten, da er wegen ſeiner Härte {wer zu bear- 
beiten, und auch kein Kitt zur Verbindung deſſelben bekannt 
iſt. Er kann jedo< zum De>material beim Straßenbau, und 
das Pulver von demſelben zum Steinſchneiden und Glasſchlei- 
fen benußt werden *). 
  
*) Jn Huth? s Magazin der búrgerli hen Baukunſt, Thl. 2, Band 2, 
S. 351, wird angegeben, daß in der Stadt Norwich, in England, 
 
	        
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