Bon den Steinen im natürlichen Zuſtande.
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6. Pechſtein.
Ein yoryhyrartiges Geſtein, von Farbe gewöhnlich grün,
grauroth und braun, ſ{hwärzlih, und meiſt unrein.
In der Gegend von Meißen bildet er ganze Gebirge,
und wird daſelbſt als Mauerſtein und zum Straßenbau be-
nußt. Ex findet fi ferner noch in Böhmen, Schlefien, bei
Frankfurt am Main u. |. w. Er verwittert leicht, iſt nicht
hart und zum Schleifen zu ſpröde,
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7. Porphyr.
Er bildet eine gemengte Gebirgsart, die aus einer gleich-
artigen dichten Hauptmaſſe befteht, in welche abgefonderte
Bruchſtücke eines andern Minerals, gewöhnlich Felofpath,
Quarz, Glimmer und Hornblend- Kriſtalle, entweder einzeln
oder mehrere zugleich zerſtreut , eingeſprengt ſind. Das Ver-
haltniß der Gemengtheile unter einander und zur Hauptmaffe
iſt ſehr verſchieden. Bald erſcheint die Grundmaſſe lagenweiſe
faſt ganz, oder nur mit ſehr wenigen eingemengten Subſtan-
zen. Nach Verſchiedenheit der Grundmaſſe hat man verſchie-
dene Arten angenommen; fo z. B. Horn-Porphyr, Feldſpath-
Porphyr , Thon-Porphyr , Jaspis-Porphyr , Pechſtein-Porphyr
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Die Hauptfarben find: weiß, gelb , roth, grün, {hwarz.
Er kommt ziemlich häufig vor, bildet ſteile, zerriſſene Fel-
fen, die ein wildes, zerſtörtes Anſehen haben, und durch das
Kühne ihrer Formen ein maleriſches Anſehen erhalten.
Der Porphyr iſt ſelten deutlich geſchichtet ; häufig findet
man ihn nur in wenig unregelmäßige Bänke abgetheilt, welche
fäulenartige und plattenförmige Abfonderungen zeigen.
Er kommt auf mehreren Gebirgshöhen des Schwarzwal-
des, auf dem Harze oberhalb Haſſerode vor; die Gebirge
des Mittelrheins, Petersberg bei Neuenkirchen, die höchſten