Bon den Steinen im natürlichen Zuſtande. 49
zum Vorſchein kommen, mithin die Flächen dur<h das Mah-
len nie glatt werden.
b. Verſchla>ter Baſalt (rheiniſcher Mühlſtein ).
Er iſt ebenfalls eine blaſige Steinmaſſe, wovon es zahl:
reiche Abänderungen gibt , die in einander übergehen. Er hat
eine blauſchwarze Farbe, auch findet man braunen und fchwar-
zen verfchladten Baſalt. Die Blaſenräume dieſes Steins ſind
von ſehr verſchiedener Größe und Form, theils rund, theils
länglich, auch ganz unregelmäßig und von verſchiedener Größe.
Er enthält zuweilen Bruchftücde von Bafalt, auch wol Quarz-
Geomalen und granitartige Steinmaſſen. Er bildet mäch-
tige Lager, die ſih in einer Tieſe von 50 Fuß unter eis
nem ſandigen und ſteinigen Geſchiebe befinden, das theils
aus verwittertem Granit, theils aus Bernſtein, Thonſchiefer,
Quarz und Feldſpath beſteht.
Er findet ſi< am Rhein, vorzüglich bei Nieder - Mendig,
einige Meilen von Andernach, wo ein ausgebreiteter Handel
in die umliegenden Franzöſiſchen und Deutſchen Provinzen, nach
Holland und England, auch ſelbſt na< Amerika und Dftin-
dien damit getrieben wird. Die Mühlfteine aus dieſer Stein-
art nußen ſi< wegen ihrer beträchtlichen Härte nicht leicht ab,
greifen mit den ſcharfen Kanten, Die vermöge der im Steine
befindlihen Höhlungen entſtehen, die zu mahlenden Körner
nachdrü>lich an, und brauchen wenig geſchärft zu werden, weil,
ſo wie fich der Stein abnutt, von ſelbſt friſche ſtarke Kan-
ten entſtehen.
c. Kieſel-Sandſtein-Mühlſtein.
Dieſer bereits unter $. 12. a. beſchriebene Sandſtein
wird häufig benußt. Hier in Berlin bedient man ſih meh-
verer Arten Mannzfelder, Schlefifher und Sächfiicher Kiefel-
Sandſteine als Mühlfteine für Getreide» Mühlen.
Nach Accum (1ſter Theil, S. 356.) ſind Durchmeſſer,
Stärke, Inhalt und Gewicht mehrerer Arten der Kieſel-Sand-
ftein-Mühlfteine folgende:
Gilly, Landbaukunſt. I. 4.