Full text: Nachrichten über das Gewerbeschulwesen in Preußen und Sachsen, auch Stuttgart, Nürnberg und Karlsruhe

  
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eine wahrhafte Wohlthat für den Gewerbſfleiß. Wollte man ſich 
jedoch hiermit allein begnügen ,. fo würde der vorgefeßte Zweck nur 
unvollſtändig erreicht werden. . Die vertheilende Gerechtigkeit ver 
langte beſondere Begünſtigungen für die Provinzen und ein aus: 
gleichendes , dieſelben den Vortheilen der Hauptſtadt nâherrü>endes 
Verhältniß. 
In dieſer Abſicht ſind zum Beſten der erſteren Freiſtellen er- 
richtet worden und man hat allen Provinzialregierungen das Recht 
ertheilt , jedes Jahr einen jungen Mann aus ihrem Bezirk in das 
Gewerbe - Inſtitut nah Berlin zu ſenden, Die einzelnen Inhaber 
dieſer Freiſtellen erhalten jährlich aus Staatsmitteln ein Stipendium 
von 300 Thalern. 
Außer dieſen dffentlichen Ermunterungen, auf deren Nußnießung 
jeder preußiſche Unterthan Anſpruh machen darf, gibt es noch eine 
Privatſtiftung für Söhne aus den höheren Ständen, welche 
ſich der Induſtrie widmen wollen. — Der Gründer derſelben iſt 
ein Baron von Seydliß, welcher dem Inſtitut zu dieſem Ende ſein 
ganzes Vermögen vermachte. Man hat aus dieſem Fonds Frei- 
ſtellen , jede jährlich zu 300 Thalern , errichtet, deren Zahl fett dem 
Jahre 1835, wo ſie 12 betrugen, bereits auf 18 gefliegen if*). 
*) &o viel ich aus einer Quelle, an deren Zuverläſſigkeit ih nicht zu 
zweifeln brauche, erfahren, zählt die Anftalt gegenwärtig: 
a) in der 1. Claſſe, 1, Abtheilung 7 Schüler, 
BE #27 > - 2. - 32 - 
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Darunter find unter a) 7, unter b) 28, und unter ce) 22 Stipendiaten, 
Sn der zweiten Abtheilung der erſten Claſſe befinden fich zwei Ausländer, 
ein Würtemberger und cin Sachſen - Meininger. 
Was der Hr. Verf, über die gegenwärtige Zahl der v. Seydlißiſchen Frei- 
ſtellen ſagt, iſt eine Ungenauigkeit, Aus den mir vorliegenden Verhandlungen 
des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen (November- 
und Decemberheft 1838) ergibt ſich, laut Bericht des Herrn Vorſtehers, 
Geheimrath Beuth, ſelbſt, daß deren Zahl am 1. Dctbr, 1837 12 betrug, 
welche theils durh Abgang nach vollendetem Lehreurfus, theils durch Ent- 
laſſung nach. einjährigem Unterricht auf 4 zuſammengeſchmolzen war, (,„Für 
den am 1. Oct, 1838 begonnenen Gurfus,‘’ heißt es ferner, „Eönnen 14 Sti- 
pendiaten aus der Seydligiſchen Stiftung aufgenommen werden u, f. w.”) 
Daß hier Kein Druckfehler obwalte, geht aus der namentlichen Aufführung 
der Eleven hervor, D, Heraus geber, 
 
	        
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