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In Bezug auf die Baugewerkefchule zu Leipzig verdient noch
bemerkt zu werden , daß dieſelbe einen Vortheil vor den übrigen
Provinzial: Schulen voraus hat. Da nämlich dafelbft eine Kunft:
Akademie beſteht, fo hat der Director der Baugewerfefchule in Ueber:
einſtimmung mit dem der Akademie die Einrichtung getroffen , daß
ſolche Baufchüler, welche nach Beendigung ihres Curſus in der er:
ſtern Anſtalt ſich in dem architektoniſchen Fache eine noch höhere
Ausbildung verſchaffen wollen, dazu in der Kunſt - Akademie Ge-
legenheit finden können. Da beide Anſtalten in einem Gebäude ſich
befinden , ſo iſt der Unterricht für die fich dem Bauweſen widmenden
Schüler beider fo mit einander verfchmolzen, daß die äußere Tren-
nung faum irgend bemerkbar wird , denn die akademiſchen Schüler
nehmen auch noh an manchen Lehrſtunden der Bauanſtalt Theil.
Die Trennung hat eigentlich nur in adminiſtrativer Hinſicht Be-
deutung. Die Anzahl der akademiſchen Schüler beläuft fich höch-
ſtens auf 15, und dieſe iſt ſtets voll.
$. 14.
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Die Zahl der Schüler belief ſi< Oſtern 1841 an der Bauge:
werkeſhule zu Dresden auf 47, zu Chemniß auf 37, zu Leipzig
auf 45, zu Zittau (November 1840, als die dortige Schule eröffnet
wurde) auf 17. Auch für eine Baugewerkeſchule zu Plauen find
von den 1839/40 verſammelt geweſenen Ständen 800 Thlr. ver-
willigt worden. (Mittheil. úb. d. Verhandl. d. Landtags im Kö-
nigr. Sachſen. 2, Kammer. S. 1497.) Da ſi ein dringendes
Bedürfniß zu Errichtung einer ſolhen Schule zeigte, ſo iſ un-
zweifelhaft anzunehmen, daß dieſelbe bereits einen dem entſprechen-
den Fortgang habe. Näheres darüber iſt dem Herautgeber nicht
befannt geworden.
$. 15.
Du 07.49 2676
Der Staat unterſtützt dieſe Baugewerkeſchulen im Ganzen mit
jährlich 4600 Chlen. Davon erhält die Schule zu Dresden 870 Thlr.,
zu Leipzig 1100 Thlr., zu Chemnitz 1150 Thlr., zu Zittau 600 Thlr,
und fir die zu Plauen ſind, wie bemerkt, 800 Thlr. bewilligt.
80 Thlr. erhält das Miniſterium zur Dispoſition. :