Full text: Die Ernährung des deutschen Volkes

   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
      
   
    
        
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
Einzelfragen 
  
d) Die Verwendung der Produkte. 
1. Der Holzzucker. 
a. Futtermittel. 
Daß der neutralisierte Trockenzucker ein verdauliches Kohlehydrat ist, 
war auf Grund seiner chemischen Eigenschaften zu erwarten. Es wäre denk- 
bar gewesen, daß gewisse, an Menge geringfügige Beimischungen einen schäd- 
lichen Einfluß auf den Organismus ausübten. Physiologische Versuche an 
Mäusen zeigten schon im Jahre 1927, daß das Produkt keinerlei die Ge- 
sundheit der Tiere beeinträchtigende Wirkung hat. Im nächsten Jahre stellte 
F. Lehmann systematische. Versuche an Schweinen im Institut für Tier- 
ernährungslehre in Göttingen im Auftrage des damaligen Preußischen Land- 
wirtschaftsministeriums an. 
In diesen Versuchen erwies sich Holzzucker mit 3% freier Salzsäure als 
unbrauchbar für die Verfütterung. Dagegen ergab ein Produkt, das noch 1%, 
freie Salzsäure enthielt, schon einen günstigen Fütterungserfolg. Dieser wurde 
noch besser, wenn das 1—3°%, freie Säure enthaltende Holzzuckerprodukt mit 
Kalziumkarbonat vollkommen neutralisiert worden war. 
Die Versuche wurden stets in der Weise ausgeführt, daß eine Reihe Ver- 
suchsschweine in normaler Weise mit Mais und Gerste und dem zusätzlichen 
erforderlichen Eiweiß ernährt wurden, während in der parallel geführten Reihe 
Mais und Gerste teilweise durch Holzzucker ersetzt wurden. 
F. Lehmann faßt die Ergebnisse seiner Versuche folgendermaßen zu- 
sammen): 
Normalabteilungen. 
  
  
Versuchstage Gesamtnährstoff Gewichtszunahmen Verwertungszahl 
20 39,79 14,40 
28 72,57 21,50 
26 62,94 18,65 
Sa. 175,30 54,55 321 
Holzzucker neutralisiert. 
20 43,70 13,60 
28 68,77 21,20 
26 63,60 21,45 
Sa. 176,07 56,25 313 
100 Teile Lebendgewicht brauchten in der Normalabteilung 321 Teile Ge- 
samtnährstoff, aber in der Holzzuckerabteilung 313. Man braucht auf den 
Unterschied keinen Wert zu legen, es genügt vollständig, hiernach festzustellen, 
daß die Holzzuckerabteilung keine schlechtere Verwertungszahl aufweist als die 
Normalabteilung, und hieraus folgt, daß der hier geprüfte Holzzucker mit nor- 
malem Kohlehydrat, für welches wir Stärke annehmen, den gleichen Nähr- 
‚wert hat. 
Aus den früheren Berichten ergab sich, daß der Holzzucker bekömmlich ist. 
Nach Neutralisierung der freien Salzsäure ist nicht die geringste Schädlichkeit 
beobachtet worden, im besonderen ist weder bei Gegenwart von freier Salz- 
säure, noch nach Beseitigung derselben die Verdauung gestört worden. Über 
die Beschaffenheit des Kotes sind tägliche Notizen vorhanden, die zeigen, daß 
der Kot bei Mengen bis zu 700g Zucker je Tag und Schwein noch normale 
Beschaffenheit gehabt hat. Die Frage, ob die Zulage dieses Zuckers appetit- 
1) Dtsch. Landwirtsch. Tierzucht 34, 671 u. 673 (1930) 
    
  
  
  
     
  
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