en
ei-
ls,
als
‚Se
on
ch
hr-
ın
ıer
en
In-
1S-
)e-
1e-
In-
in-
ISO
ler
en
en
ge
ne
ler
Es
ut
IT-
T =
as
ur
lo-
ei-
ik,
Rohstoff „Hefe“, 173
Blut als Rohstoff für Nährpräparate hat schon lange die Aufmerk-
samkeit von Wissenschaft und Technik gefunden.
Es gibt heute eine ganze Reihe von Blutarzneimitteln, welche die Aufgabe
haben, das tierische Bluteisen dem Körper zuzuführen: Alboferrin, Hämatin-
albumin, Hämatogen und zahlreiche andere.
Als Übergangsformen zwischen Arznei- und Nährmittel bezeichnet v. Noor-
den!) Präparate wie Fersan, Prothämin und Fortan, die in hohen Tagesgaben
bis 20 g täglich gereicht wurden.
Die Herstellung kann verschiedene Wege laufen: Blut wird mit 1 % Koch-
salzlösung zentrifugiert, mit Ather und Alkohol behandelt und das Protein ge-
waschen und getrocknet. Das Blut kann aber auch durch Behandlung mit
Kalziumhydroxyd als ein Kalziumalbuminat gewonnen werden. Ein anderer
Weg ist folgender: Blut wird mit Wasser verdünnt, bei 700 C auskoaguliert,
abgepreßt und mit Alkohol-Äther gereinigt, zuletzt pulverisiert.
Blutnährmittel Nach Kobert!) wurde bereits in Graz aus dem Serum des
“ Rinderblutes ein gelbliches Eiweißpulver gewonnen mit
7,1%, Wasser, 77,4%, wasserlöslichem Eiweiß, 9,7%, Asche. Dieses Eiweiß-
pulver hat sich an Stelle von Hühnerei in Krankenhäusern, Großküchen-
betrieben und Bäckereien gut bewährt. Besonders gut ließen sich Kuchen,
Nudeln, Nockerln und Pfannkuchen herstellen. Auch gab es ein vorzügliches
Bindemittel für Hackfleisch ab. Man nannte es Hämalb.
Ein weiteres schon ausprobiertes Präparat ist das Bovisan, das durch Bei-
mengung zu Brot- und Zwiebackteig, zu Kakao und Schokolade, zu Gemüse
und Kartoffelbreien und zu Würsten Verwertung findet und ebenfalls viel-
fach Ei ersetzt. v. Noorden hat ganz gute Ergebnisse bei Verwendung in
der Küche gefunden: als Zusatz zu Roggenbrot, zu Füllsel (mit Speck) bei
Kohlwürstchen, zu Kartoffelsuppen und Kakao.
9. Rohstoff „Hefe“.
Die Hefe als Eiweißsparer in der Volksernährung.
a) Allgemeines: Die Bedeutung der Hefe).
Die Hefe ist ein beträchtlicher Faktor im Wirtschaftsleben. 1936 betrug
ihre Produktion ca. 0,55 Millionen dz. Wenn wir uns die Zusammensetzung
der Hefe ansehen, so wird die Analyse diese Bedeutung noch stärker in den
Vordergrund rücken: denn es handelt sich um eine sehr eiweiß- und kohle-
hydratreiche Substanz. Die Hefe ist aber auch die Quelle anderer hochwich-
tiger Stoffe, über die ebenfalls noch gesprochen werden soll.
Alle diese Hefenährstoffe nützt der Mensch zu 90%, aus; darunter das Ei-
weiß zu 86%, das Fett zu 70% und die Kohlehydrate zu 100%. Der physio-
logische Nutzwert ihres Energiegehaltes beträgt 75%.
Somit haben wir in der Hefe ein eiweißreiches Nahrungsmittel, welches
infolge seiner Bekömmlichkeit dazu berufen ist „eiweißarme Kostsätze eiweiß-
reicher zu gestalten und im Hinblick auf den vielseitigen Gehalt an Eiweiß-
bausteinen geringerwertige Eiweißarten zu ergänzen, also das Eiweißgemisch
der Kost vollwertig zu machen“ (Scheunert). Auch ist ein kleiner Hefe-
zusatz zur einseitigen Kost (Fleisch, weißes Mehl bei zu wenig Gemüse und
Kartoffeln) imstande, Mangelgefahren zu beseitigen.
‘) Handbuch der Ernährungslehre. (Berlin 1920.) 2) Siehe auch S. 96.