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Ernährungswirtschaft, Ernährungswissenschaft und Eiweißproblem. 43
er fast Wenn man berücksichtigt, daß sich die Zahlen immerhin auf einen Zeitraum
ne von 25 Jahren beziehen, erscheinen die festzustellenden Veränderungen ver-
ıstrie- hältnismäßig gering. Besonders gilt das für den Fleischverbrauch, auf den
-h das wertmäßig der größte Teil des Nahrungsmittelaufwandes (über ein Fünftel)
entfällt. Hierbei überrascht vor allem die Tatsache, daß die allgemeine
utsch- Annahme eines steigenden Fleischverbrauches durch die Untersuchung für
ler zu Deutschland nicht bestätigt wird. Zwar steigen naturgemäß die absoluten
daher Verbrauchsmengen, aber nur annähernd proportional mit dem Wachstum der
nähr- Bevölkerung und der Zunahme der Vollverbraucher. Im Durchschnitt der
‚ daß Jahre 1904 bis 1906 lag der Fleischverbrauch je Vollperson mit 51,6 kg auf
gung demselben Stand wie heute, er war zwischen 1907 und 1909 mit 53,6 kg am
: höchsten und ging dann bis 1913 leicht zurück. 1928/29 erreichte er denselben
islauf Stand wie vor dem Kriege; die Krise brachte nur einen Rückgang um 7,5%;
indige 1934 war dann der Vorkrisenstand allerdings wieder erreicht, während die
B vom letzten Jahre teils infolge der zeitweisen Verknappung des Angebotes, teils in
r dem Auswirkung der gestiegenen Preise einen Rückgang des Verbrauchs brachten,
1 Aus- der im Jahre 1938 dann aber bis auf 65 kg anstieg!! Diesem Fleischverbrauch
'SUNg, steht noch ein struktureller Anstieg des Verbrauchs von Seefischen gegen-
21es an über. Hier hat der Verbrauch schon in den Vorkriegsjahren von Jahr zu Jahr
ischen um einige Prozent zugenommen; 1928/29 lager um etwa ein Viertel über dem
iertel- Vorkriegsstande. Die Krise brachte nur eine Stagnation, und unterstützt von
; Ver der intensiven Propaganda hat sich dann der Fischverbrauch in den letzten
ndert- beiden Jahren um ein volles Drittel gesteigert.
er ge- Die Entwicklung des Fettverbrauches ist oft dargestellt worden; die hier
len im vorliegenden Zahlen erhalten aber ihren Wert durch die Beziehung auch hier
ıuchs- auf den Vollverbraucher. Danach lag der Fettverbrauch 1928/29 um etwa 200),
cr Ge- über dem Stand von 1911/13, wobei der Zuwachs fast ganz auf die Margarine
arken und Kunstspeisefette entfällt. Durch die Verbilligung gerade dieser Fette des
Anteil Massenkonsums ließ sich der Fettverbrauch in der Krise sogar noch leicht
ıf den steigern, bis dann die Drosselung des Margarineverbrauchs einsetzte; 1936 lag
Zeit- der Fettverbrauch aber durch die inzwischen einsetzende Steigerung des Butter-
inigen angebotes, bezogen auf die Vollperson, noch um rund 18%, über dem Vorkriegs-
stand, wobei inzwischen eine gewisse Einschränkung durch die Kontingentie-
rungsmaßnahmen erfolgt ist; 1938 aber stiegen wir auf einen Gesamtfettver-
brauch von 31,2 kg je Vollperson.
Im Gegensatz zu Fett und Fleisch ist der Trinkmilchkonsum in der Krise
re verhältnismäßig stark (12%) eingeschränkt worden und hat sich auch seitdem
wenig erholt. Der Käseverbrauch ist sogar in den letzten Jahren durch die 3
65,0 Begrenzung der Einfuhr und die zeitweise Einschränkung der Fettkäseproduk- ==
13,8 tion zurückgegangen, 1938 aber gestiegen. Das gleiche gilt in verstärktem Maße
für den Eierverbrauch, der heute wieder etwa auf den Vorkriegsstand zurück- =
10 gedrängt ist, nachdem entsprechend einer allgemeinen Entwicklungstendenz =
71 bei den Industrienationen der Verbrauch bis 1928/29 um fast ein Viertel über =:
den Vorkriegsstand gestiegen war. Ss
3,0 Der Mehlverbrauch hatte sich in der Krise stärker zum Roggenmehl hin Es
31,2 verlagert; die Jahre des Wiederaufschwunges brachten so beim Roggenmehl =
64 kaum eine Verschiebung, beim Weizenmehl dagegen ein recht weitgehendes =
144 Wiederaufholen der Krisenschrumpfung. Kartoffeln, in der Krise als Aus- F2
61,4 weichnahrungsmittel stärker begehrt, sind nach den Schätzungen des Reichs- =
os amtes in den letzten Jahren wieder etwas weniger verbraucht worden, stiegen Be
28,1 aber seit 1937 wieder an. Der Zucker gehört zu den Nahrungsmitteln, die Re
nn unern u mmennen ern nennen se