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Ernährungswirtschaft, Ernährungswissenschaft und Eiweißproblem. 65
ungleich höher als bei den tierischen Produkten. Die Tatsache, daß je Hektar
rund 200—250 dz grobe Gemüse wie Rotkohl, Weißkohl, Karotten usw.,
rund 150 dz Kartoffeln, über 40 dz Zucker sowie 15—20 dz Getreide geerntet
werden, dagegen nur etwa 5 dz Schweinefleisch, 114—2 dz Rindfleisch
und nur rund 1 dz Butter erzeugt werden können, beleuchtet die Vorteile
einer fett- und fleischärmeren Nahrung. Sie werden noch deutlicher, wenn
man die je Hektar erzeugbaren Nahrungsmittel auf ihren Gehalt an Kalo-
rien umrechnet.
Nach alledem ergibt sich als einzuschlagende Marschrichtung in der Ernäh-
rungswirtschaft eine Umstellung auf eine Kost, die die pflanzlichen Erzeug-
nisse wie Kartoffeln, Gemüse, Zucker gegenüber den tierischen bevorzugt.
Grundsätzlich ist ferner zu beachten, daß tierisches Fett noch schwerer als
Fleisch aus deutscher Erzeugung herzustellen ist und pflanzliches Fett große
Aufwendungen an Bardevisen erfordert. Erwünscht ist also vor allem eine
Kost, bei der Fett in jeder Form eingespart wird, zumal der Fettver-
brauch in der Nachkriegszeit ohnedies angestiegen ist und den
hohen Vorkriegsverzehr je Kopf der Bevölkerung erheblich überschritten hat.
Die in Brot, Kartoffeln und Zucker enthaltenen Nährwerteinheiten haben
außerdem den Vorzug besonderer Billigkeit. Sie decken die Hälfte des gesam-
ten Kalorienbedarfs, beanspruchen aber nur ein Viertel der Ernährungs-
kosten.
Was nun die ausländischen Nahrungsmittel anlangt, so wird die Frage der
Einfuhr entschieden werden müssen nach dem Grade der Entbehrlichkeit, nach
dem Preis der Nährwerteinheit, nach der handelspolitischen Lage und nach der
Möglichkeit, die Nahrungsmittel ohne Inanspruchnahme von Bardevisen zu er-
halten. Alle diese Gesichtspunkte lassen sich nur selten vereinigen. So ist z. B.
die Einfuhr von Margarinerohstoffen unentbehrlich, und die Fetteinfuhr stellt
sich in dieser Form unvergleichlich viel billiger als in Form von Butter; aber
die Margarinerohstoffe kosten Bardevisen, während Butter im Rahmen des
Austauschverkehrs eingeführt wird.
Unter Berücksichtigung der Einfuhrlage und der oben geschilderten heimi-
schen Erzeugungsmöglichkeiten kann man, auf die Friedenszeit bezogen,
durchschnittlich die Nahrungsmittel in drei Gruppen teilen, je nachdem, ob
ihr Verbrauch verstärkt, beibehalten oder vermindert werden soll. Volks-
wirtschaftlich erwünscht ist ein
verstärkter gleichbleibender verminderter
Verbrauch an Verbrauch an Verbrauch an
Kartoffeln Brot und Backwaren Rindfleisch
Zucker Mehl Kalbfleisch
Marmelade Schweinefleisch Butter
entrahmter Milch, Quark Wild Schmalz
Graupen, Grütze Geflügel Speck
Haferflocken Reis Margarine
Sago Kakao Speiseölen und -fetten
Kunsthonig Obst Buchweizen
Buttermilch Erbsen Hirse
Harzer und Limburger Bohnen Einfuhrgemüse, insbeson-
„Käse Linsen dere eingeführtem Früh-
einheimischem Gemüse Vollmilch gemüse
Fischen Trockenobst Fettkäse
Honig Eiern.
Ziegelmayer, Bohstoff-Fragen. 4. Aufl. 5
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