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Vermählung des damaligen Erbprinzen von Savoyen zu Tu-
rin bis auf angeblich 30,000 Fuss in die Höhe. Wenn es
wahr ist, dass er diese Höhe erreicht habe, so ist es eine
Schande für den Mann, dass er nichts weiter gethan, als
einmal nach dem Barometer zu sehen ?1).
Wenn auch die Schwierigkeiten ausnehmend gross sind,
die sich einer vollständigen scientifischen Ausbeutung solcher
Expeditionen entgegenstellen, so scheinen sie doch nicht ver-
gleichbar mit jenen, welche der Naturforscher zu überwin-
den hat, milten in den öden afrikanischen Wüsten, den wei-
ten asiatischen Steppen, den unwirthbaren Schneehöhen ‚der
Anden, des Himalaja. Die Gefahren, die die beiden Klassen
von Reisenden zu überstehen haben, sind bei den ersteren,
obwohl sie furchtbarer scheinen, doch verschwindend gegen
die der letzteren.
Bereits vor zehn Jahren haben sich eine Anzahl der be-
deutendsten englischen Gelehrten vereinigt, eine Lücke aus-
füllen zu helfen, die wir nur mit Beschämung noch oflen
vor uns sehen können, und mit den Luftschifffahrten wissen-
schaftliche Expeditionen zu verknüpfen; indessen sind zu die-
sem Zwecke, abgesehen von den Reisekosten, eine Menge
von Erfindungen noch zu machen, um Instrumente und Ap-
parate construiren zu können, die auf einem so eigenthüm-
lich eingerichteten Observatorium ihre Anwendurg finden
würden 3?).
Eine der grössten Schwierigkeiten, den Ballon zu Rei-
sen oder zu wissenschaftliehen Untersuchungen zu benutzen,
liegt in der schon sehr früh schmerzlich empfundenen Un-
möglichkeit, die Maschine zu lenken.
Zuerst versuchte es namentlich Blanchard, dem Bal-
lon durch Nügelartige Arme eine Richtung zu ertheilen: doch
war er, trotz dem dass er fortwährend behauptete hinzufah
ren, wohin er wollte, ganz in demselben Falle wie ein schlech-
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