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zwar kein Wasserstofgas, wohl aber ein eigenthümliches sei, welches
wohl dem Entdecker zu Ehren seinen Namen tragen dürfte. Siehe die
N. 136. Achard zeigte auch, dass der Rauch gar nichts zum Ge-
lingen des Versuchs beitrage, sondern eher schade als nütze und dass
nur die Erwärmung der Luft wirke.
12) Ein anderer ‚unglücklicher Luftschiffer Abbe Mialen jgab
zu dem Anagramm Anlass: Balon abim&.
13) Der Gefährte Rozier’s, Romain, war vor dem Aufstei-
gen von dem Marquis Maisonfort ersucht worden, ihm gegen 100
CGarolins seinen Platz abzutreten. Als die Nachricht von Roziers und
Romains Sturze bekannt geworden, begrüsste ein Freund den Mar-
quis mit den Versen aus Gorneille’s Horatiern:
„Rendez graces aux Dieux de n’etre par Romain,
Pour conserver encore quelque chose d’humain“.
14) Et. Montgolfier beschrieb noch in demselben Jahre sein
Verfahren ausführlich in dem „Discours sur Vaerostat*. Par. 1783,
und giebt darin eine mathematische Entwickelung, ohne jedoch auf
Eulers Arbeiten Rücksicht zu nehmen, den er überhaupt nicht zu
kennen scheint. Später gab er heraus: Memoires sur la machine
aörostatigue. 1784, und „Les voyageurs aöriens“ 1785. Die Lite-
ratur nahm sofort diesen Gegenstand in Beschlag, und ausser dass
eine jede Luftfahrt in öffentlichen Blättern und wissenschaftlichen Zeit-
schriften ausführlich geschildert wurde, kamen zahllose Schriften zur
Anweisung der Luftschifffahrt heraus. Die wichtigsten sind in diesen
Beilagen erwähnt, ausserdem erschienen u. A.:
Pingeron, L’art de faire soi-meme les Ballons aerostatiques,
conformes ü ceux de M. de Montgolfier. Amsterd, et Par. 1783.
Ehrmann, die Montgolfier’schen Luftkörper. 1784,
Anonym, Dissertation sur les Aörostats des anciens et des mo-
dernes. Geneve 1783.
15) Selten wendete man noch später die wohlfeileren Montgol-
fiiren an, da die Unglücksfälle mit denselben sich häuften. Auf dem
ägyptischen Feldzuge wurden einige angewendet, um die Moslemans
zu überraschen*). Der Vorzug der Montgolfieren, Feuerluftbälle, be-
steht vorzugsweise in ihrer bei weitem grösseren Wohlfeilheit; die
*) Tableau de ’Egypte pendant le söjour de l’armee frangaise par A.
G. Teck: Anı Ik
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