Full text: Ueber die Luftschifffahrt

  
1755 daselbst eine kleine Schrift heraus: „Dart de naviger dans les 
airs; amusement physique et yeometrique, precede d’un memoire 
sur la nature et la formation de la grele“. Das Buch fand soviel 
Beifall, dass man. bereits 1757 eine zweite Auflage davon machte, 
Das Ganze ist eine Rechnungsspielerei, und ist auch so betrachtet 
worden, bis man es versuchte, die Montgolfiere darauf zurück zufüh- 
ren: — Auf welche Weise Galien die Luft aus der Region des Ha- 
gels holt, sagt er nicht, berechnet: aber sein Schiff, von getheerter 
doppelter Leinewand, von Gestalt, wie die Arche Noah, auf den 
Umfang der Stadt Avignon, die Höhe eines mässigen Berges, das 
Gewicht auf 12 Millionen Centner, und die Kosten auf — doch we- 
gen seiner noch so bedeutenden Grösse kostet es darum nicht mehr, 
sagt er, da wir es doch nur auf dem Papiere erbauen! 
Bereits Albert v. Bollsädt hatte die Vorstellung die. Feuer- 
materien zu benutzen, um sich in die Luft zu erheben und auf der 
Grenze des luftigen Theils auf der Atmosphäre zu schwimmen. 
23) Man beabsichtigt wirklich dem Sir Franklin wit Luftbal- 
lons zu Hülfe zu kommen, indem man, nach dem Vorschlage des H. 
Shepard eine Anzahl davon will aufsteigen lassen, mit einer grossen 
Menge von Paqueten ausgerüstet, die bedruckte bunte Zettel von 
unverwüstlichem Papier enthalten und an langsam abbrennenden Lun- 
ten befestigt sind. Indem diese abbrennen, streuen sich mehrere Hun- 
derte der Zettel umher, welche Nachricht von den Hülfsstationen ge- 
ben sollen. 
24) Die Vorschläge, die Luftbälle in der Marine anzuwenden, 
sind erschöpft in dem Werke von Le Roy: „Les navires des an- 
ciens, consideres par rapport a leurs voiles et & Vusage quWon en 
pourrait faire dans nötre marine. ‚Par. 1783. Le Roy will die 
Montgolfiere als Signal bei Tag und Nacht anwenden, als Mittel um 
Meeresströmungen zu entdecken, als Segel, das dem Winde eine un- 
geheure Fläche darbietet, als Mittel, um sinkende Schiffe über Was- 
ser zu halten, und es ist nicht zu leugnen, dass einige der Vorschläge 
ganz 'sinnreich sind, jedoch an den Schwierigkeiten der Aufstellung 
der Maschinen scheitern werden. 
24a) Die Luftbälle des Meudon’schen Instituts waren ganz vor- 
trefllich; Bugge und auch Meier (Fragmente aus Paris im 4ten 
Jahre der französischen Republik) versichern, dass die Bälle das Gas 
2—3 Monate hielten, in Folge (des vortrefllichen Firnisses. Gleich nach 
der Füllung sind 20 Mann zum Manöyriren des Balles nöthig, nach 
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.