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avantages que la Physique et les Arts peuvent retirer des globes
aörostatiques“. Montpellier 1784.
28) Die Analyse Gay-Lussac’s gab für den Sauerstoffgehalt
der Luft in den höheren Regionen 21,49 Th. Sauerstoff, während die
Luft auf der Erdoberfläche durch die wichtigen Versuche von Gay-
Lussac und A. v. Humbolt die Zusammensetzung zu 21% fanden.
Eine Abweichung von einem halben Procente ist eine ganz ausseror-
dentlich grosse, denn sie macht den 42sten Theil der ganzen: Sauer-
stoffmenge aus, aber sie liegt wahrscheinlich in der Unvollkommen-
heit der damals angewendeten Methode. Die heut zu Tage benutzte,
die theils von Regnault, theils von Bunsen herrührt, und die,
welche ich selbst anzuwenden pflege, ist so genau, dass man ihre
Schärfe fast eine mathematische nennen kann. Im Durchschnitt scheint
die Luft, welche in ihrer Zusammensetzung einige geringe Schwankungen
erleidet, so zusammengesetzt zu sein, dass sie 20,972 Sauerstoff enthält.
Während man sich sonst auf eine Genauigkeit von 4 Procent be-
schränkte , so kann man diese jetzt ausdehnen bis auf ein halbes, bis
ein viertel zehntausendtel!; Mit so genauen Methoden müssen . jene
Versuche wiederholt werden, um die Annahme nachzuweisen oder. zu
widerlegen, dass die Luft in allen Regionen gleichartig zusammenge-
setzt sei. Die Versuche, welche Schmeisser mit Luft, von Ro-
bertson herabgebracht,, angestellt, die, welche mit der von Zeune
gesammelten, vonSacharow geschöpften ausgeführt sind, können
kein Gewicht mehr für uns haben.
29) Die Physiker sind keineswegs alle der Meinung, dass die At-
mosphäre überall gleichartig zusammengesetzt sei, indem sie annehmen,
dass ein jeder Bestandtheil der Luft, unabhängig von dem andern,
seine eigene, dem Mariotte’schen Gesetze folgende Atmosphäre
bilde, und daher nach der verschiedenen Dichtigkeit sich zwar nicht
über einander lagere, wohl aber nach derselben in der Höhe ver-
schiedenartig abnehme; so müsste die schwerste Gasart unter ihnen
am stärksten abnehmen, die leichteste am wenigsten. Kämtz be-
rechnet *), nach den älteren Angaben über die Dichtigkeit der Gase,
dass, wenn die Luft ohne Strömungen sei und sie auf der Erdober-
fläche 78,959 Stickstoff, 21,002 Sauerstoff und 0,05% Kohlensäure
*) Lehrbuch der Meteorologie von L. F. Kämtz. 1831. Bd. 1. p. 48.
Auch Benzenberg macht eine ähnliche Berechnung: Ueber die Dal-
ton’sche Theorie. 1830.
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