nn nn nn
|
|
|
j
|
|
|
|
i
Die Luftreisen des unglücklichen Grafen sind ausführlich mitge-
theilt u. A. in Gilberts Annalen XVI. 205. XVII. 338. XIX. 155,
164. Es ist ausserordentlich zu beklagen, dass dieser unternehmende
Mann so fast ganz ohne Unterstützung blieb und bald sein Leben auf
eine schreckliche Weise seinem wissenschaftlichen Eifer opferte.
39) Die Herren Van Hecke und Van Esschen legten ziemlich
gleichzeitig. der belgischen Regierung die Pläne zu neuen Systemen
der Luftschifffahrt vor. Der im Namen der HH. Timmermans,
Quetelet nnd Devaux von Letzterem abgefasste Bericht, findet sich
in den „Bulletins de VAcademie royale des sciences, des lettres et
des beaux-arts de Belgique“. T. A1V. 2. Partie 1847. p. 240. In
Folgendem theilen wir einen Auszug aus diesem Berichte mit; Der
Dr. Van.Hecke setzt. den Acronauten in einen rechtwinkligen dün-
nen Kasten von anderthalb Meter Länge und 1745, Meter Breite, der
einige Meter unter dem Ballon hängt und in seinen Ecken‘ vier Lo-
Comotions-Apparate hatte. Ein jeder derselben besteht aus einer ver-
tikalen Rotationsaxe, durch die zwei Stahlstäbe gehen, die rechtwink-
lig auf einander stehen und die in einer Ebene senkrecht auf der
Axe stehen. Zwei seidene Flügel, die sehr stark auf eine quadrati-
sche stählerne Einfassung gespanut sind, sind an den erwähnten Stahl-
stäben befestigt, auf beiden Seiten der Axe symmetrisch und schief
gegen dieselbe gerichtet, Der obere Theil dieser Flügel ist der
Länge nach an dem einen Stabe befestigt; die dritte Ecke wird durch
ein nicht ausdehnsames Band von dem andern Stabe entfernt gehalten ;
die vierte innere Ecke, der Axe am nächsten, wird nun durch ein
elastisches Band an derselben festgehalten , das dem Flügel gestattet,
in gewissen Grenzen Steigungen und Krümmungen anzunehmen , Je
nach der Geschwindigkeit und der Stärke, welche bei der Umdrehung
entwickelt werden muss. — Die drehende Bewegung wird den Axen
von zwei Apparaten zugleich durch einen Riemen ohne Ende ertheilt,
der um eine Kurbel geht, Je nach der Richtung, in welcher man die
Handhabe dreht, ist man im Stande, den Ballon steigen oder sinken
zu lassen, ohne die Direction seines Laufes zu ändern.
Der Apparat des Herrn Van Esschen besteht aus einen cylin-
drischen Korbe von 1 3, Meter Durchmesser und etwa gleicher Höhe,
der in einiger Entfernung schwebt. In der Mitte desselben befindet
sich ein eiserner Mast von 2 Centimeter Dicke und 2} Meter Länge,
der auf, einen Zapfen sich dreht und etwa in der Mitte in der Axe
eines Bewegungsrades mit ausgekehltem Kranz von 0,84 Gentimeter