Full text: Luftfahrten im Frieden und im Kriege

  
  
94 Im Sreiballon. 
  
  
hinüberpreßt. Mannſchaften fangen an einem Ende der langen 
gelben Raupe an, rollen fie allmählich zufammen, die große Rugel 
bläht ſich entſprechend auf und erhält dann, um ganz prall zu werden, 
noch einen Schuß friſchen Gaſes aus den Waſſerſtofflaſchen. Aun 
ſteht, ungeduldig fich wiegend, der Schwimmer der Lüfte bereit, 
Wer zu der Fahrt kommandiert wird, ift glüdlich und [roh ADE, 
Taktik und Gaslehre! Einſtweilen geht es hinaus in die ihöne 
Gotteswelt, und die 15 Mark „Rleiderabnußungsgeld“, die jeder 
mitfahrende Offizier bejtimmungsgemäß erhält, um etwa bei 
  
  
Winterfeldtplaß (Markttag) und Nollendorfplatz in Berlin. 
ſcharfen Landungen ruinierte Uniformen wieder initandfegen 
zu laſſen, werden natürlich nicht für dieſen „gänzlich ausgeſchloſſenen“ 
Fall auf die hohe Kante gelegt, ſondern ſind eine angenehme Auf- 
friſhung des für den Lebensunterhalt an fernem Zandungsorte 
nötigen Mammons. Meiſt werden nur Tagesfahrten unternommen. 
Bor Sonnenuntergang muß gelandet werden, und zwar innerhalb 
der deutſchen Grenzen. Wer Glü> hat, kommt bis Lindau am 
Bodenſee, nachdem er in Rönigsberg aufgeſtiegen iſt, wer aber 
ein Pechvogel iſt, ſchleicht bei nahezu Windſtille oben am Himmel 
von Berlin-Reini>endorf nur bis Friedrichshagen am Müggelſee 
und kann mit der Stadtbahn zurü>tehren. Jt es unmöglich, vor 
 
	        
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