Full text: Luftfahrten im Frieden und im Kriege

     
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
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Im Luftſchiff. 
  
  
indem ‚er laut befonderem „Zuftflottengefet“ fih für 
eine beſtimmte Anzahl Neubauten und Erfaßbauten in den nächſten 
Jahren verbürgt. Auch die Luftfahrzeug-Geſellſchaft in Bitterfeld- 
Berlin iſt für ein derartiges langfriſtiges Geſeb, denn es würde 
„uns Gewähr dafür geben, daß die Kapitalien, die im Luftſchiffbau 
inveſtiert ſind und evt. noch hineingeſte>t werden müſſen, nicht 
umſonſt aufgewendet wurden“. Um eine wirkliche „Quftflotte“ 
in dem wörtlichen Sinne, daß wir viele große Geſchwader 
von 3, M- und B.-Schiffen haben müßten, handelt es ſich dabei 
nicht. Nicht Korps, ſondern nur Armeen erhalten Luftſchiffe zu- 
geteilt, der Bedarf iſt alſo nicht allzugroß. Dazu je eines in Reſerve. 
Ebenſo müſſen die Feſtungen beſetzt ſein. Ferner brauchen wir eine 
Anzahl für „beſondere Aufträge“. Und ſchließlich die Luftſchiffe 
für die Marine, von denen fie vielleicht 9 verwendet, wenn ſie in 
einer Periode der Spannung das Deutſche Meer von der Rinne 
bis zur Doggerbank regelmäßig abpatrouillieren laſſen will. Die 
legten ‚beiden Rategorien können nur von Z.-Schiffen ausgefüllt 
werden, Bei den Feldarmeen und in den Feſtungen aber können 
die B.- und M.-Shiffe als „Mitteltyp“ neben den Z-Schiffen 
ihre Geltung behalten, ſo lange es bei der jeßigen Unterlegenheit 
der fremden Staaten im Luftſchiffbau auf 2 Sekundenmeter Ge- 
ſchwindigkeit mehr oder weniger nicht ankommt. 
Wird. dann noch dafür geſorgt, was die deutſche Luftſchiffahrt 
für ihre Entwidlung unbedingt braucht, nämlich für eine ausreichende 
Berfiberungsmdöglidhkeit gegen Feuer, Beſchädigung 
und Totalverluſt bei annehmbaren Prämien, ſo wäre ſie aus dem 
GSröbften heraus. „Für ihre Berkebhrsluftſ<iffe fan 
ſie allein keine Selbſtverſiherung nach Art etwa des Norddeutſchen 
Lloyd einrichten, dazu iſt der Verkehr noh nicht groß genug. - ZU 
Krieg, Sport und Verkehr tritt jchlieglich als legte Aufgabe die der 
Entdedungs-: wid; Dermeitungsreeifen,- Sauf 
denen unbekannte Gebiete, aber auch die engere Heimat, ſofern 
ihre Karten ſeit langer Zeit nicht mehr ergänzt ſind, photogramme- 
triſch? aufgenommen werden. Der „Perſpektograph“, einer der 
erſten Apparate, der das Lichtbild mit ſeinem in die Ferne immer 
\chrägeren Aufnahmewinkel in ein richtiges Kartenbild aus ſenk- 
rechter Bogelſchau umzuwandeln geſtattete, iſt inzwiſchen noch ver- 
beſſert worden, und die neueſten Apparate ermöglichen ſo ſchnelle 
4. > Ar
	        
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