232 gm Flugzeug.
geben, es auch als Transportmittel über Land und über See
zu benußen; und zwar — auch nachts. Bisher verbietet
ſih eine nächtliche Tätigkeit von Flugzeugen, abgefeben allen-
falls von DWafjerflugzeugen der Marine, einfab aus dem
Grunde, weil fie zur Landung eine größere Strede Auslauf brauchen,
ſie ſich im Dunkeln nicht ausſuchen können und deshalb in 99 von
100 Fällen am erjten Hindernis in Trümmer gehen würden.
Flugboote könnten nachts ſogar Truppen über Hunderte von
Kilometern weit befördern. Eine folhe Zukunft auszumalen,
kann man den Romanſchreibern überlaſſen. Aber unſere Zeit ift
nachgerade auch für unverbefferlihe Skeptiker der Wunder voll.
Der Kampf gegen Ein Pünktchen fhwirrt wie
. eine Müde heran, im nächſten
den Luftfeind. Augenblid ijt es ein Vogel und,
faum gedacht, entpuppt es
ih als Flugzeug von 15 Meter
Spannweite, Wer willwifjfen, obes Freund vder
Feind iſt? Bei der raſenden Bewegung würde keine Flagge,
auch wenn fie noch nicht in Feten geriffen ift, erfannt werden,
auch den Anſtrich des Flugzeuges könnte man in den wenigen Ge-
funden nicht unterſcheiden, da gegen den hellen Himmel alles
gleichmäßig dunkel erſcheint. So iſt es denn zu begreifen, daß es
Leute gibt, die da meinen, im Kriege werde rüd>ſichtslos
auf alle Flugzeuge gefeuert werden, die einem nahe
kämen, gleichviel, ob Freund oder Feind. Man hat nun vorge-
ihlagen, daß Flieger bejtimmte Rauchſignale mit dem eigenen
Heere verabreden ſollten, nicht nur zur Übermittlung von Meldungen
nah dem Worſe-Syſtem, ſondern auh zur Abgabe ſozuſagen von
Loſung und Feldgeſchrei in Form eines beſtimmten Zeichens.
Es ſind Behälter mit Lampenruß konſtruiert worden, die nach
Drud auf einen kleinen Blaſebalg eine dunkle Wolkeaus-
ſtoßen, je nah der Stärke des Drutes eine verſchieden große.
Dieſer Rauch iſt dann das bleibende in der Flucht der Erſcheinungen,
denn er finkt nur langfam mit dem Winde. Reber aber behaupten,
derartige Mittel feien gar nicht nötig, denn auch das Flugzeug