Full text: Luftfahrten im Frieden und im Kriege

  
  
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240 Jm Flugzeug. 
  
  
nie ſein) feindlichen Musketieren. Manchmal allerdings mag die 
Luft dazu ganz unbändig ſein. Man überfliegt die Anlagen eines 
Güterbahnhofs, ſieht Lokomotivſhuppen und Drehſcheibe davor, 
kann den Waſſerturm faſt umrennen, — Bömbchen gefällig? 
Oder, wie es im leßten Kaiſermanöver Fliegern der blauen Partei 
ging, die den Brückenſchlag der roten Armee bei Seußliß an 
der Elbe erkundeten: wegen des Hochwaſſers waren wohl die Arbeiten 
langſamer vorgeſchritten, als man dachte, Truppen waren ſchon in 
  
Verführeriſche Ziele. 
großer Zahl heranmarſchiert, und eine ganze Diviſion 
]ſtandziemlichmaſſiertamUfer. Da konnten blaue Flieger 
ſich nicht enthalten, wenigſtens zu markieren, was ſie im Ernſtfall 
getan hätten: ſie nahmen eine Meldebüchſe, ſchrieben einen Zettel 
„Bomb e!“, legten ihn hinein und ließen dann dieſen kleinen 
Blechtopf am Fallſchirm hinunterſegeln. Wären es wirkliche Bomben 
in wirklichem Kriege geweſen, und hätten, allerdings, die Flieger 
die Möglichkeit zu ungeſtörtem Abwurf gehabt, ſo läßt es ſich leicht 
denken, daß es eine ziemliche Verwirrung und vielleicht infolge- 
deſſen längeren Aufenthalt für die rote Partei gegeben hätte.
	        
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