Die Taktik der fünften Waffe. 245
Himmelsblau hervorſchießen. Vielleicht ſchneller als ein Gedanke.
Jedenfalls ſchneller als der menſchliche Lelegraphenapparat vom
Hirn bis zur Hand das Schießen kommandiert und das Maſchinen-
gewehr gerichtet iſt. Ein Dichter, der das Grauen
bildern will, muß DdDiefe atemraubende Ge-
kunde wählen. Daß die Flugzeuge im Laufe der Zeit mit
den nötigen Waffen gegen ihren großen Feind ausgerüſtet ſein
werden oder es ſchon ſind, verſteht ſich dabei von ſelbſt. Nicht der
Krieg aus der Luft herab, wie er bisher — in techniſch meiſt voll-
fommen unmöglichen Bildern — dargeſtellt worden iſt, ſondern
der Krieg in der Luft wird das padendjte der Zukunft ſein.
Aber jelbjtverjtändlich entwidelt jede Spezialwaffe ihre Taktik
weiter und jeder Waffenteil ſeine Widerſtandskraft. Panzer und
Geſchoß ſind in ewigem Wettbewerb begriffen. Genau ſo muß auch
das Luftſchiff, wenn das Flugzeug voranzukommen ſcheint, darauf
bedacht ſein, die Oberhand zu gewinnen. Beſißt die eine Macht
nur Luftſchiffe, die andere n ur Flugzeuge, und zwar in über-
ragender Zahl, ſo iſt der Ausgang, wenigſtens nach Anſicht der
Fliegeroffiziere, nicht zweifelhaft. Aber es gibt ja auch keine See-
macht, die nur große Panzer und keine Lorpedoboote baut. Wie
dieſe auf Märſchen und im Ruhezuſtande weit um das Gros der
Flotte ſ{wärmen, um feindliche Kräfte abzuhalten, ſo wird
pie Saftil per TunTten Waffe ath De Oer
nouUghts Der L2ufte wohl Flotillen von S116
zeugen rellen, Die [ie gegen EOLO SU
zeuge ſichern. Dieſe Shwärme von Kriegsvögeln werden
ſich in den Lüften begegnen — und es kommt nur darauf an, daß
man die genügende Anzahl von ihnen beſißt. Es iſt ſicher, daß in
einem mitteleuropäiſchen Feldzuge von den Fliegern ſo viel „Klein-
holz gemacht“ wird, ſo viele von ihnen abſtürzen, daß manche Leute
bereits mit einigem Rechte behaupten: vier Wochen nach der Mobil-
machung werde es weder Flieger noch Flugzeuge mehr geben.
Dann tommt es darauf an, wer Lie mei ſen
Rererven. bejit, weijen Flugzeuginduitrie
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Führerverfügt. Schon aus dieſem Grunde war die deutſche
nationale Flugſpende auf dem richtigen Wege. Aber ſie kann nur
eine mächtige Anregung ſein, und die Hauptſache zu tun verbleibt