Full text: Katalog der historischen Abteilung der ersten Internationalen Luftschiffahrts-Ausstellung (ILA) zu Frankfurt a. M. 1909

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Ballonsysteme, Ballontypen. 
BLANCHARDSCHE BALLONTYPEN (Nr. 98— 111). 
— Plan des Luftballons, mit welchem angeblich Charles den Kanal zu über- 
fliegen beabsichtigte. Der Ballon oben unterhalb der Wimpel mit einem grossen, 
aufgeblähten Segel und 1. mit einer Steuerung versehen. R. an der Gondel ein 
zweiter Wimpel sichtbar. Neben den einzelnen Teilen des Ballons französische 
und englische Bezeichnung. Ueber dem Ballon die Aufschrift: „Plan of an Air 
Balloon by which M" Charles intends to cross from Calais to Dover.“ Ganz 
unten über dem Bildrande in der Mitte bez. „London Publish’d Dec! 26!" 1783, 
by I. Harris, Sweetings Alley, Cornhill.“ Dieser projektierte Ballon wahrscheinlich zu 
Unrecht Charles zugeschrieben. Charles hat nur eine Luftfahrt (1. Dezember 1783) unternommen. 
Auch von einer beabsichtigten Luftreise Charles nach England ist nichts bekannt. 
Kupferstich in Schabkunstmanier. Bildgrösse 124:279. Die Darstellung befindet sich 
zusammen mit Nr. 145 auf dem gleichen Blatt und zwar darunter. Plattengrösse 383.295. 
Louis Ricard Nachf.-Frankfurt a. M. 
— BOURGET (Nr. 342). 
— HOOGHISCHER BALLON. Der gestreifte Ballon freischwebend. In 
der prächtig dekorierten, wappengeschmückten Gondel Hooghe sitzend, die Hol- 
steinsche Fahne schwenkend. L. in der Gondel die Hamburger Fahne und r. 
die Fahne Christians des Siebenten gehisst. Bemerkenswert ist die r. ziemlich 
hoch oben am Ballon sichtbare Klappe, aus welcher „brennbare Luft“ ausströmt. 
Ueber dem Ballon ein mit „AUT VINCERE AUT MORI!* überschriebenes 
Spruchband. Dicht unter dem Bildrande r. die Bezeichnung: „A. Stöttrup del: et 
sculps: Hamburg.“ Andreas Stöttrupp, Maler und Kupferstecher in Hamburg, * 1754, rin 
Hamburg 1812. Be 
Kupferstich, Grösse der Umrahmung 390: 2351. Stadtbibliothek-Hamburg. 
— — Der grüngraurotgestreifte Hooghische Ballon freischwebend. In der 
prächtig dekorierten, wappengeschmückten Gondel Hooghe (gelbes Gewand) 
stehend, „Die weisse Hollsteinsche Fahne mit einem goldenen Schilde und zwey 
blaue Löwen“ schwenkend. L. in der Gondel „G“ „Die rothe Flagge mit dem 
Hamburgschen Wappen‘ und r. „H“ „Die rothe Flagge mit weissem Creutz 
und dem Namenszuge Christiani des Siebenten“, gehisst. R. hoch oben am Ballon 
„Die Klappe, woraus die brennbare Luft gelassen wid mi ‚BD bezeichnet, 
sichtbar. Unter der Gondel auf besonderem Bildchen, der rote geöffnete Fallschirm 
„M“ und „N“ „Der Korb mit dem Hunde“ sichtbar. Die einzelnen Teile des 
Ballons mit Buchstabenbezeichnung. Unter dem Bildrande vier Zeilen Text: 
„Genaue Abbildung des Hooghischen Luftballons, samt der Gondel und dem Fall- 
schirme, mit welchem er am 14. Juny 1786 von Altona aus eine Luftreise anzu- 
treten ver-/sprach. Durch die üble Beschaffenheit des Firnisses aber klebte der 
Ballon zusammen; und Herr Hooghe versprach nach dessen Ausbesserung am 
30. Juny, des Morgens /um 10 Uhr, unfehlbar aufzugehen. Der halbgefüllte, in 
der Mitte abgebundene Ballon schwebte auch würklich aus dem Borchertschen 
Garten mit einem langen Drachen: / schwanz empor, und verlor sich über Hamburg, 
wo aber Herr Hooghe mit seiner Gondel geblieben — ist unbekannt! . Es 
folet dann darunter in der Mitte die „Erklärung“ auf vier Zeilen Text: „a) Der 
Lufball ..... Durchschnitt 30 Fuss.“ Darunter 1. „Gleich den berufnen Fimmels- 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
   
	        
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