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Prognostik der Intoxikationen. 87
welcher mit Gift in Berührung kam, mit Idiosynkrasien behaftet ist, so
ist darauf bei Stellung der Prognose genügende Rücksicht zu nehmen
und letztere bald günstiger, bald ungünstiger zu stellen, je nachdem
durch die Idiosynkrasie die Wirkungen des Giiles verstärkt oder gehemmt
werden.
12) Bestehende Krankheitszustände und Processe bei
dem vergifteten Menschen. Mit Rücksicht darauf hat man die
Regel festzuhalten, dass die Prognose um so schlimmer zu sielleu ist, je
mehr das eingeführte Gift die bestehenden Störungen und. Leiden des
Körpers zu steigern oder zu mehren vermag und dass die prognostischen
Fragen um so günstiger zu beantworten sind, je mehr das einverleibte
Gift die Störungen und Leiden des Körpers zu beseitigen im Stande ist:
So hat man z. B. einem Menschen, der im Säuferdelirium ungeheissen
viel Opium verschlang, im Allgemeinen keine ungünstige. Prognose zu
stellen, da der Genuss des Giftes in solchen Fällen gewöhnlich nur Schlaf
und Heilung zur Folge hat; dagegen würde die Prognose sehr übel zu
stellen sein, wenn ein an Lungenentzündung darniederliegender Mensch
durch deletäre Gasarten in asphyktischen Zustand versetzt würde.
Ausser den aufgeführlen prognostischen Momenten ist
13) die Möglichkeit, die Zeit und der Erfolg der thera-
peutischen Behandlung, welche dem Vergifieten zu Theil wird, bei
der Stellung der Prognose wohl zu beachten. Dabei ist aber die Regel
festzuhalten, dass die prognoslischen Fragen um so günstiger zu beant-
worten sind, je früher, rascher und schneller wirksame antiloxische, neu-
tralisirende oder antidolische Mittel zu beschaffen sind und je verständi-
ger dieselben gebraucht werden. So kann man z. B. einem Menschen,
der Arsenik verschluckte, ohne Zögern eine recht günstige Prognose
stellen, wenn die Hülfe des Arztes bald nach dem Beginne der Intoxika-
tion gefordert wird, wenn genügende Mengen von Eisenoxydhydrat, Am-
moniak, Brechmitteln u. s. w. bald zu haben sind, und wenn von diesen
Mitteln ein verständiger Gebrauch gemacht wird.
$. 138. Um die bei Intoxikationen zu erhebenden prognostischen
Fragen mit einiger Sicherheit zu beantworten, sind endlich
14) die günstigen oder ungünstigen Anzeichen zu beach-
ten, welche im Beginn, oder während des Verlaufs der Intoxikationen
sich aufdrängen.
a) Als günstiges Anzeichen ist es zu nehmen, wenn bei genauer
Untersuchung des vergifteten Individuums nur solche Störungen und Lei-
den zu constatiren sind, welche weniger aus tief .eingreifender Destruk-
tion der Organe, als vielmehr aus geringfügigen Alterationen in den Or-
ganen, Geweben und Flüssigkeiten des Körpers erwachsen. Dagegen
muss es als ungünstiges Anzeichen gelten, wenn bei genauer Untersu-
chung des vergifteten Menschen tiefe Destruklionen der Organe und zu-
mal der wichtigeren Organe gefunden werden.
b) Als günstiges Anzeichen ist es ferner in Anschlag zu bringen,
wenn die vorhandenen Störungen und Leiden an dem Körper des Ver-
gifteten an Intensität und Zahl abnehmen und die Kräfte des Körpers
sich mehren und sammeln. Dagegen ist es als ungünsliges Anzeichen zu
erachten, wenn der constalirte Krankheitszustand des Vergifteien sich in
der folgenden Zeit auffallend verschlimmert und die Kräfte des Körpers
auffallend sinken.
‚..e) Als besonders günstige Anzeichen fallen einzeln in die progno-
stische Erwägung, wenn bei Vergifteten der Puls und der cessirte Herz-