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Vergiftung durch Sublimat. 111
$. 21. Verälzungen der ersten Wege durch Sublimat kommen zu
Stande, wenn das Gift in grösseren Dosen eingenommen wird, als durch
die albuminösen Secrete und Contenta der Applikationsorgane gebunden
werden. Tiefe, lebensgefährliche Läsionen werden veranlasst, wenn er-
wachsene Personen mit leerem Magen 5—10 Gran des Giftes verschluk-
ken und bei sich behalten. Je mehr der Magen und Darm mit albuminö-
sen und proteinigen Stoffen erfüllt ist, um so mehr muss von dem Gifte
zugeführt werden, wenn die Wandungen der genannten Organe lädirt
werden sollen. Wird das Gift scrupel- und drachmenweise verschluckt,
so bringt es gewöhnlich auch bei gefülllem Magen Verätzung zu Stande.
Neben der Localintoxikation, welche durch den direkten Eingriff des Gilts
in die Wandungen der ersten Wege bedingt ist, kann es auch zu con-
stitulionellen Leiden kommen, da trotz der Intestinalaffektion Quecksilber-
een resorbirt und mit dem Blut zu den fernen Organen hingeführt
werden.
&NATOMISCHE CHARAKTERISTIK.
8. 22. Die anatomisch fasslichen Läsionen, welche der Sublimat in
den ersten Wegen veranlasst, nehmen in verschiedenen Fällen von Ver-
giftung sehr verschiedene Stellen ein. Zuweilen sind nur der Mund, der
Schlund und die Speiseröhre lädirt, während der Magen und Darm un-
versehrt blieben. . Häufig findet man den Magen und Dünndarm, seltner
den Diekdarm verletzt, zuweilen aber auch den Magen so gut wie unver-
sehrt, während der Dünndarm und Dickdarm oder auch der Dünndarm
oder Dickdarm allein bedeutendere Alteralionen erkennen lassen. Was
man an allen diesen Orten und in den fernen Organen speciell vorfindet,
dürfte sich aus Folgendem leicht ergeben.
Die Schleimhaut der Mundhöhle, des Zäpfchens, des Gaumens, des
Kehldeckels, des Schlunds und der Speiseröhre lässt in bald grösserer,
bald geringerer Ausdehnung die anatomisch fasslichen Zeichen der Ent-
zündung, Verschorfung, Erosion, Auflockerung, Verdiekung, Erweichung,
Ulceration, Eechymosirung, ja zuweilen selbst des Gangräns erkennen.
An der Glottis kommt zuweilen Oedem, sulziges Exsudat, Ulceration vor,
während die Luftröhre und die Bronchien starke Gefässinjektion, wenn
nicht die Zeichen der Entzündung darbieien. Wurde das Gift in Substanz
genommen, so findet man nicht selten im oberen Abschnitte der Speise-
wege einzelne Partikel an den Schleimhäuten kleben. Der Inhalt des
Magens ist nicht selten mit Blut oder sanguinolentem Schleime versehen.
Die Schleimhaut des Magens ist häufig durchweg, ebenso häufig nur stel-
lenweise geröthet und injieirt, meistens stellenweise verätzt, erodirt, er-
weicht, seltener gangränös. Im submucösen Bindegewebe des Magens
kommen nicht selten zahlreiche Eechymosen vor. Die Muskelhaut des
Magens ist öfters stark injieirt, zuweilen erweicht. Auf der Oberfläche
des Magens findet man meistens stark injieirte, schwarz aussehende Ge-
fässe. Die Schleimhaut des Dünndarms ist ganz oder stellenweise mit
blutigem Schleime bedeckt, nicht selten ganz oder stellenweise siark in-
jieirt und geröthet, zuweilen stellenweise erodirt, erweicht, ulcerirt oder
gangränös. Auch im submucösen Bindegewebe des Darms kommen zu-
weilen zahlreiche Eechymosen vor. Die Muskelhaut des Dünndarms ist
zuweilen stark injieirt, seltner erweicht oder in anderer Weise destruirt.
Der Dickdarm und besonders der Mastdarm zeigt nicht selten ähnliche
Läsionen. Auch in den ferner gelegenen Orgänen kommen nicht selten
mancherlei Alterationen vor. Auf dem Endocardium des Herzens findet
man zuweilen rothe Flecken. Die Lungen sind zuweilen stark mit Blut