119 Falck, die klinisch wichtigen Inloxikationen.
erfüllt, geröthet, stellenweise ödematös oder entzündet. Die Hirnventrikel
enthalten zuweilen viel klares oder auch sanguinolentes Serum. Die Um-
hüllungen des Gehirns sind zuweilen von Blut sehr angeschoppt.
SYMPTOME.
$. 23. Herber, metallischer, adstringirender Geschmack, Gefühl von
spasmodischer Constrietiion im Halse und Schlund, die mitunter So be-
deutend ist, dass die Zufuhr des Giftes zu der Speiseröhre behindert wird,
heftig brennender Schmerz in dem Munde, dem Halse, dem Scehlunde,
Schwellung, Entzündung, zuweilen selbst Oedem der verätzten und alter-
irken Theile, wovon der Tod die Folge sein kann. Ist das Gift tiefer hin-
abgekommen und namentlich bis in den Magen und Darm vorgedrungen,
so entslehen reissende Schmerzen im Schlunde, der Speiseröhre, dem
Magen und Darme, Uebelkeit, anhallendes Würgen, hefliges und wieder-
holtes Erbrechen von verschieden gefärbten, öfters sanguinolenten oder
mit vielem Blute gemengten, sublimalhaltigen Massen, starke und häufig
sich wiederholende Durchfälle mit verschieden gefärbten, nicht selten blu-
tigen Fäcalmaterien. Zuweilen treten statt gewöhnlicher Durchfälle ruhr-
arlige mit starkem Tenesmus verbundene Diarrhöen ein, die die Kräfte
des Patienten sehr bedeutend herabbringen. In dem Maasse, als die er-
sten Wege durch Entzündung leiden, steigt die Temperatur des Unterlei-
bes sehr auffallend und letzterer wird so empfindlich, dass sowohl bei
dem Zufühlen als bei Bewegungen des Körpers lebhafte Schmerzen em-
pfunden werden. Zu allen diesen schon an und für sich qualvollen Lei-
den treten durch weitere Ausbildung der Intestinalaffection und durch Mit-
leiden entfernter Organe grosse Angst und Adynamie hinzu, während das
Gesicht sich röthet und aufschwillt, die Hautdecken sich mit Schweiss be-
decken, die Herzschläge, wenn auch frequenter, doch schwächer, die
Pulse frequenter, kleiner und contrahirter, die Respirationsbewegungen
schwieriger werden. Schreitet die Intoxikation weiter, so fängt das Ge-
sicht an zu erbleichen und zu collabiren; dabei werden die Hautdecken
kalt und unempfindlich und bleiben mit Schweissen bedeckt; die Herz-
schläge werden langsamer und schwächer, die Pulse kleiner, contrahirter
und fadenförmig, die Respirationen langsamer und schwierig. Führt die
Intoxikation zum Tode, so treten nicht selten unter Todesangst Ohnmach-
ten ein, während eine allgemeine von den Füssen beginnende Anästhesie
Platz greif. Das Verhalten des Gehirns ist dabei äusserst verschieden,
denn bald behält der Patient bis zum letzten Augenblicke seine Geistes-
kräfte, bald verliert derselbe das Bewusstsein und verfällt in Coma, wäh-
rend ein starkes convulsivisches Zittern eintritt, wenn nicht ausgebildete
Convulsionen den Körper erfassen.
8. 24. In der Funktion der uropoelischen Organe kommen manche
Verschiedenheiten vor, die der Erwähnung werth sind. In manchen Fäl-
len von Sublimatintoxikation ist die Bereitung und Ausscheidung des Urins
so gut wie gar nicht gestört, während in anderen Fällen die Harnsecre-
tion sehr vermindert, in andern Fällen völlig unterdrückt ist. Ebenso be-
merkt man in dem einem Falle von Sublimatintoxikation blutigen Urin,
während in (dem andern Falle der Urin keine Spur von Blut oder Häma-
tin enthält.
8. 25. Führt die Intoxikation nicht rasch zu Tod, sondern zieht sich
dieselbe 24 Stunden bis einige Tage hin, so können die in den ersten
Wegen enthaltenen Quecksilberalbuminate reichlich resorbirt und in das
Blu
len
ode
lich
plic
kan
Zei
stei
ode
der
Krä
Suj
sch
in ı
nar
din
unc
Ein
erh
übl
folg
hat
erb
Che
sch
vor
gek
Au
Re
Zäj
der
dra
Ha
the
sch
düı
zu
Sp