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Merkurialfieber. 47
die Merkurialdyskasie oder Kakochymie verrathende Zeichen vorausgegan-
gen sind, stellt sich Fieber mit erethischem, seliner mit synochalem, noch
seltener mit torpidem oder adynamischem Charakter ein. Der Kranke
empfindet alsdann grössere oder geringere Abgeschlagenheit und Müdig-
keit des Körpers, Ziehen im Rücken, fängt an sich zu recken und strek-
ken, häufig zu gähnen und zu frösteln. Hat dieser unbehagliche Zustand,
der den aufmerksamen Patienten etwas Schlimmes erwarten lässt, kür-
zere oder längere Zeit angedauert, so tritt entschiedener jedenfalls merk-
licher Frostschauer, wenn nicht Schüttelfrost ein, auf den sodann unter
Beschleunigung des Pulses Temperatursteigerung und Hitze folgt, während
der. Durst sich regt und die heisse Haut entweder zu Schweissen neigt,
oder aber trocken und gespannt ist. Findet man die Zunge belegt, so
klagt der Patient über Appetitlosigkeit, Eckel, Neigung zum Erbrechen,
Druck im Magen oder in der ganzen epigastrischen Gegend, Leibschmerzen,
nieht selten über wirkliches Erbrechen und Durchfall, oder über Stuhlver-
haltung. Jedenfalls beweisen diese Symptome, dass das gastrische Sy-
stem nicht unbedeutend affieirt ist, was wahrscheinlich in gastrischer Aus-
scheidung von Quecksilber seinen Grund hat. Hat das Fieber 3 —7
Tage oder noch länger mit Remissionen und Exacerbationen angedauert,
so kritisirt sich das Leiden, indem der Durchfall sich steigert, oder neben
oder ohne denselben Schweisse oder Hautausschläge mit Schweissen oder
Speichelfluss sich einstellen. Hat das Fieber mehr den synochalen Cha-
rakter, so ist der Puls hart und gespannt, die Hitze und der Durst des
Patienten sehr bedeutend, während derselbe in grosser Unruhe des Schla-
fes enibehrt und zur Zeit der Krisen nicht selten von Blutungen befallen
wird. Hat das Fieber mehr den torpiden oder adyamischen Charakter, so
verläuft dasselbe unter den Erscheinungen des Typhus oder Nervenfie-
bers, während die Kräfte des Patienten bedeutend herabkommen und
nicht selten passive oder paralylische Blutungen und blutige Durchfälle
erfolgen.
AETIOLOGIE.
$. 35. Am häufigsten stellt sich das Merkurialfieber nach längerer
Inunction der Haut mit grauer Merkurialsalbe ein, also im Verlaufe der
Sehmierkur, wie sie bei syphilitischen Patienten zur Anwendung kommt.
Nicht selten ist das Fieber der Vorläufer des merkuriellen Speichelflusses
oder merkurieller Hautausschläge. Synochales Fieber ist gewöhnlich durch
robuste, kräftige, wohlgenährte Körperverhältnisse mitbedingt. Torpides
Fieber kommt bei eonsumirten, inaniliirten, mit geschwächten Nerven-
systeme versehenen Individuen vor, oder auch wenn das Blut bedeutende
Zersetzungen erlitten hat.
AUSGAENGE. DIAGNOSE.
8. 36. Wie das Fieber durch Krisen zu fieberlosen Merkurialismus
oder zur Genesung führen kann, ebenso, wenn auch seltener, kann es
den Tod veranlassen. Letzterer tritt, wie es scheint zuweilen apopleclisch
ein, kann aber auch durch Blutungen und andere Consumtionen veranlasst
werden. Die Diagnose des Merkurialfiebers hat gewöhnlich keine Schwie-
tigkeit, da die Zufuhr von Quecksilber in den Körper selten heimlich ge-
schieht. Noch am ehesten könnten einwirkende Quecksilberdämpfe sich
der Beobachtung entziehen, aber auch in diesem Falle dürfte die Be-
schaffenheit des Zahnfleisches, der dem Fieber folgende oder dasselbe be-
gleiiende Speichelfluss, der Halitus des Mundes und manches Andere die
wahre Natur des Leidens verrathen.