129 Falck, die klinisch wichtigen Intoxikationen.
DIAGNOSE.
$. 45. Eine Verwechslung der merkuriellen Hautausschläge mit Ec-
cema wird vermieden, wenn man die anamnestischen Verhältnisse und
die ganze Entstehungsweise der Krankheit genau zu constatiren sucht.
Ueberdies hat man_zu beachten , dass bei der Hydrargyria die Haut zwi-
schen dem 4. und 8. Tage sich exfolürt, dass der Abschuppung der Haut
Schmerzen in der Kehle vorausgehen und dass nicht selten Angina vor-
kommt. Mit Syphiliden scheint die Hydrargyria nicht leicht verwechselt
werden zu können. (S. übrigens Syphilis Abschn. IX).
PROGNOSE.
$. 46. Die H.mitis et febrilis lassen theils eine sehr günstige, theils
eine günstige Vorhersage zu. Bei der H. maligna ist die Prognose un-
günstiger; ganz besonders aber, wenn Supurationsfieber, Abmagerung,
Zittern der Glieder oder Delirien, Coma, Convulsionen , Paralysen ein-
treten,
BEHANDLUNG.
$. 47. Sobald man Hautausschläge als merkurielle und namentlich
als H. febrilis et maligna erkennt, so hat man zunächst dahin zu streben,
dass der Patient gegen die weitere Zufuhr von Quecksilberdämpfen oder
Quecksilberpräparaten sicher gestellt werde. Bei der H. mitis lässt man
sodann mittelst leichter Abführmittel das im Körper enthaltene Quecksilber
ausführen und unterdessen laue Bäder zur Säuberung der Haut gebrau-
chen. Auch bei der H. febrilis et maligna hat man, wo möglich, die Eli-
mination des Quecksilbers zu betreiben, zu welchem Ende man Abführ-
mittel, wie Tamarinden, Electuarium lenitivum, Senna mit Tartarus natro-
natus, Kali tartaricum u. dgl. einnehmen lässt. Um den Durst zu lindern,
gibt man Brodwasser und andere säuerliche Getränke. ZurLinderung der
Hitze und Säuberung der Haut ordnet man kühle Waschungen und laue
Bäder an. Ist der Puls sehr voll und gespannt oder wohl gar Bronchi-
tis vorhanden, so hat man zu untersuchen, ob der übrige Zustand des
Körpers einen Aderlass zulässt. Treten im Verlaufe der Krankheit mit
dem Supurationsfieber profuse Durchfälle ein, so kann man das Opium
mit grossen Vortheil gebrauchen. Zeigen sich die Erscheinungen der
Hektik und der Consumtion, so verordnet man Opium, China, Wein
u. dergl.
c) Merkurialgeschwüre. (Ulcera mercurialia. Helcosis mereurialis).
$. 48. Merkurialgeschwüre kommen am häufigsten in der Mund-
höhle, am Zahnfleische, an der inneren Oberfläche der Lippen und Wan-
gen, an der Zunge, seltner an anderen Stellen des Körpers vor und ent-
wickeln sich häufig vor und mit dem Speichelflusse aus dem Boden der
Merkurialdyskrasie und Kachexie. Zuweilen sind aber auch die Ge-
schwüre die Folge des Eingriffes corrosiver Merkurialpräparate,
SYMPTOME.
$. 49. Entstehen die Geschwüre, wie gewöhnlich von innen heraus,
so hebt sich das Epithel der Schleimhaut ab, während das darunter be-
findliche Gewebe geschwollen, roth und empfindlich ist. Ueber kurz oder
lang geht der Epithelialbeleg der erkrankten Stelle verloren, während das
darunter liegende Gewebe ein dünnes scharfes Secret absondert und zu
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