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Merkurialgeschwüre. 123
schmelzen beginnt. Das Geschwür, welches sich bildet, wächst immer
mehr in die Breite als in die Tiefe und stellt eine unregelmässig configu-
rirte, sehr empfindliche und leicht blutende Lacune dar, die ein weisslich
schmutziges Ansehen, einen lividen Umkreis und keine erhabenen Ränder
besitzt. Das Sekret des Geschwürs bleibt auch bei stärkerer Ausdehnung
desselben immer scharf und dünn. Zuweilen heilt das eine Geschwür und
zwar von der Mitte aus ganz von selbst, um sich durch ein neu entste-
hendes Geschwür in der Nähe vertreten zu lassen. Nicht selten conflui-
ren mehrere nachbarliche Geschwüre, um eine grosse unregelmässig con-
figurirte Laecune darzustellen. Greifen die Geschwüre in der Mundhöhle
Platz, so breiten sie sich von vorn nach hinten, d. h. von den Lippen
und dem Zahnfleische nach dem Gaumen hin aus.
DIAGNOSE.
$. 50. Die merkuriellen Geschwüre haben einige Aehnlichkeit mit
den syphilitischen und skorbutischen. Nichts desto weniger gelingt es in
den meisten Fällen, diese Geschwüre von einander zu unterscheiden. Von
den skorbutischen Geschwüren sind die merkuriellen Geschwüre meistens
bei Beachtung der anamnestischen Verhältnisse zu unterscheiden, denn
nur bei diesen ist die Einreibung von Quecksilber zu constatiren, während
jenes eigenthümliche Verhältnisse der Beköstigung undHygiene zur Voraus-
selzung hat. Ueberdies kommt der charakteristische Halitus des Mundes
in Betracht, welcher den merkuriellen Geschwüren gewöhnlich zur Seite
geht. Schwieriger ist die Unterscheidung der merkuriellen und syphiliti-
schen Geschwüre, da die anamnestischen Verhältnisse dabei nicht selten
äusserst verwickelt sind. Im Zweifel über dieDiagnose bleibt nichts übrig,
als aus der Wirkung merkurieller Heilmittel einen Schluss zu ziehen, denn
in der Regel bessert sich das syphilitische Geschwür unter dem Einflusse
des Quecksilbers, während das merkurielle Geschwür dabei sich ver-
schlimmert. Dazu kommt, dass die merkuriellenGeschwüre, wenn sie wie
gewöhnlich im Munde localisirt sind, meistens vorn an den Lippen, dem
Zahnfleische, den Wangen und der Zunge vorkommen, flach, mit unre-
gelmässigen Rändern und zackigen Formen erscheinen, ein scharfes dün-
nes Sekret absondern, leicht wandern und einen lividen Umkreis besitzen,
während die syphilitischen Geschwüre in der Mundhöhle mehr am Gau-
men auftreten, scharf abgeschnittene erhabene Ränder, runde beckenarlige
Formen, speckigen Grund und kupferfarbeneHalonen besitzen und an einem
und demselben Orte mit grosser Zähigkeit verharren. Bei allem diesem
kann die Diagnose in einzelnem Falle recht schwierig sein, zumal ein sy-
phylitisches Geschwür unter dem Einflusse des Quecksilbers in ein mer-
kurielles überzugehen vermag. In letzterem Falle tritt bei dem Fortge-
brauche des Quecksilbers deutliche Verschlimmerung des Geschwüres ein,
während gewöhnlich auch neue Geschwüre neben den alten aufkommen
und zuweilen mit dem alten confluiren, was bei den syphilitischen Ge-
schwüren so gut wie niemals passirt.
BEHANDLUNG.
$. 51. Wie sich von selbst versteht, ist zunächst die weitere Zu-
fuhr von Quecksilber in den Körper des Patienten abzuschneiden und bei
kräftigen Individuen unter Anwendung von Senna mit Glaubersalz oder
Bittersalz oder von anderen Eccoprotieis das im Körper enthaltene Queck-
silber durch die ersien Wege möglichst zu eliminiren. Die Geschwüre
selbst werden ihrem Charakter gemäss bald mit Reiz abstumpfenden, bald
mit adstringirenden Localmitteln (Decocte von Althea, Malva, Verbascum, —