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Merkurial-Speichelfluss. 125
Entzündung der Mundhöhle und der benachbarten Theile in bedeutendem
Grade. Zu Folge davon schwellen die Lippen, die Wangen, die Sublin-
gualdrüsen, zum Öfteren auch das Gaumensegel, das Zäpfchen, die Man-
deln, der Rachen, und die am Halse liegenden Lymphdrüsen an, während
die Zunge auffallend zu schwellen fortfährt und an den Seiten die Ein-
drücke der Zähne deutlich erkennen lässt. Schwillt, was zuweilen vor-
kommt, die Zunge in sehr bedeutendem Grade, so kann sich dieselbe
durch die Mundhöhle so vordrängen, dass sie vor dem Mund zu liegen
kommt, während daneben der Speichel in Masse absickert. Leicht be-
greiflich kann durch alle diese Schwellungen der Mundparlien Erstickungs-
gefahr entstehen, wie denn auch fast jede regelmässige Function der
Mundhöhle und ihrer Annexa (Sprechen, Kauen, Schlingen u. s. w.) behin-
dert ist. Erstreckt sich die Schwellung der Schleimhaut auch über die
Eustachische Röhre fort, so wird auch die Function der Gehörwerkzeuge
auffallend beeinträchtigt. Nach grade stossen sich die schmutzig weissen
Belege der Schleimhäute, des Zahnfleisches und der Zunge ab, während
die gerötheten Stellen sich in seichte Merkurialgeschwüre (efr. $. 47—50)
verwandeln, die besonders an den der Reibung ausgesetzten Stellen auf-
kommen. Bei fortschreitender Affektion des Zahnfleisches werden die
Zähne immer mehr entblösst und gelockert und fallen zuweilen aus, nach-
dem ihr Email sich geschwärzt hat. Noch häufiger blutet das exulcerirte
Zahnfleisch und die anderen mit merkuriellen Geschwüren behafteien
Theile des Mundes, so dass der ausfliessende Speichel vom Blut tingirt
erscheint. Schreitet die Destruction der Mundhöhle noch weiter, so kann
es zu gangränöser oder sphacelöser Zerstörung der Weichtheile kommen,
ja selbst zu nekrotischer Zerstörung der Kieferalveolen und der Kiefer-
knochen.
$. 54. Ist der Merkurialspeichelfluss zum Durchbruche gekommen,
so werden die übrigen Se- und Exceretionen des Körpers auffallend ange-
halten. Nicht selten regt sich erethisches, seltener synochales, noch sel-
tener adynamisches Fieber (cfr. $. 33--36). Dabei klagen die Patienten
über Schlaflosigkeit, grosse Unruhe, Eingenommenheit des Kopfes, Kopf-
schmerz, Appetitlosigkeit, Durst, Abgeschlagenheit und Kraftlosigkeit des
Körpers. Verschlucken die Patienten den scharfen Speichel, so können
Gasiralgie, Erbrechen, Durchfälle und andere Erscheinungen eines Magens-
und Darmleidens auftreten ünd die Krankheit noch mehr complieiren.
$. 55. Das aus dem Munde salivirender Personen abfliessende Se-
eret ist von vielen Chemikern, von Gmelin, Thomson, Bostock, Si-
mon, LHeritier, Ure, Bird, Garrod, Davidson, Lehmann, am
genauesten aber von Wright untersucht worden. Als Ergebniss aller
dieser Untersuchungen sieht jetzt fest, dass bei dem Beginnen der Sali-
valion in der Regel das 'specifische Gewicht des Speichels abnorm erhöht
wird, was durch Zumengung von Schleim, Eiweiss und Fett bedingt sein
soll. In einem Falle von beginnender Salivation fand Wright das spe-
eifische Gewicht des Mundsecrets bis auf 1,059 erhöht, während nach dem-
selben Forscher das specifische Gewicht des normalen Speichels zwischen
1,007—1,009 schwankt. Indessen kann es auch vorkommen, dass die ini-
tiale Steigerung im speeifischen Gewichte des Speichels gänzlich ausbleibt.
Hat die abnorme Steigerung im specifischen Gewichte des Speichels ei-
nige Zeit angehalten, so wandelt sich derselbe allmälig um, indem das
specifische Gewicht immer mehr herabsinkt, um am Ende die Dichtigkeit
des Wassers anzunehmen. In der That fand Wright bei forigeschritte-