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Merkurial - Speichelfluss. 129
greift, wenn die Weichtheile des Mundes und Gaumens sphacelos zerflies-
sen und pyämisches Fieber sich ausbidet, wenn die Kiefer nekrotisch zer-
stört werden.
PATHOGENESE.
$. 60. Durch die Untersuchungen Ludwig’s und seiner Schüler ist
experimentell festgestellt, dass die Speicheldrüsen auf direkte Reizung ihrer
Nerven ebenso mit profuser Secretion reagiren, wie sie auch bei indirek-
ter oder reflektorischer Reizung durch Steigerung ihres Secretes antwor-
ten. Somit ist es klar, dass der unter dem Einflusse des Merkurs ent-
stehende Speichelfluss möglicherweise ebensowohl durch direkte merku-
rielle Reizung der Speicheldrüsen und ihrer Nerven als durch indirekte,
von der entzündeten Mundhöhle ausgehende Reizung der Speicheldrüsen
aufkommen kann. In welcher Art von Reizung der Merkurialspeichelfluss
wirklich begründet ist, ist indessen schwer zu sagen. Auf der einen Seite
hat man vorgebracht (CGanstatt), dass kein Merkurialspeichelfluss ohne
Entzündung der Mundhöhle verlaufe und dass folglich der Speichelfluss
als Symptom der Mundentzündung und als von indirekter Reizung abhän-
gig zu betrachten sei. Dagegen ist auf der anderen Seite mit Recht her-
vorgehoben worden, dass es bedeutende merkurielle Ulcerationen des
Mundes gibt, die ohne allen und jeden Speichelfluss verlaufen, was dafür
zu sprechen scheint, dass der merkurielle Speichelfluss nicht durch re-
flektirte Reizung zu Stande kommt. Fasst man dazu die bekannte That-
sache, dass der Merkurialspeichelfluss am leichtesten durch Merkurialisa-
tion der Parotiden zu erzeugen ist, so kann man nicht umhin, den Spei-
chelfluss als Folge direkter Reizung der Speicheldrüsen durch Quecksilber
zu betrachten. Dieser Ansicht steht freilich entgegen, dass Wright*)
bei der chemischen Untersuchung der Parotiden zweier salivirender Hunde
kein Quecksilber auffinden konnte , aber dieses negative Ergebniss kann
in der ungenügenden Untersuchungsmethode begründet sein. Im Gegen-
theil lässt sich zur Stütze jener Ansicht, welche den Speichelfluss von
direktem Eingriffe des Quecksilbers in die Parotiden abhängig hält, anfüh-
ren, dass Lehmann, Gmelin und andere Chemiker bei Befolgung bes-
serer Untersuchungsmethoden aus dem merkuriellen Speichel das Queck-
silber darzustellen vermochten. MitRücksicht auf diese wichtige Thatsache
kann man nicht umhin, die neben der Stomatitis auftretende Salivalion von
direkter Reizung der Parotiden durch Quecksilber abhängig zu erachten.
Diese Ansicht als richtig angenommen, lässt sich denn auch durchschauen,
in welchen Fällen das aufgenommene Quecksilber den merkuriellen Spei-
chelfluss zu erzeugen im Stande sein dürfte. Offenbar in allen den Fäl-
len, in welchen in Folge einer vollständigen Saturation des Körpers mit
Quecksilber oder aus eonstitutionellen oder anderen Verhältnisssen, das
in den Körper aufgenommene Quecksilber den Speicheldrüsen zur Aus-
scheidung überliefert wird. Dass solches bei Kindern nur höchst selten
passirt, dürfte bei der verhältnissmässig sehr grossen Leber derselben,
die das Quecksilber leicht aufnimmt und fortführt, anzunehmen sein und
somit würde sich die auffallende Seltenheit des merkuriellen Speichelflus-
ses bei Kindern einfach erklären. Ebenso dürfte aber auch anzunehmen
sein, dass das Quecksilber bei Erwachsenen am leichtesten zur Ausschei-
dung durch die Speicheldrüsen strebt, wenn deren Leber, Darmkanal,
Harnsystem, oder deren Haut unthätig ist und somit würde es sich erklä-
*) A. a. 0. 8. 11.
Spec, Path. u. Therap. Bd. 1. 9