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längere Zeit in freier Luft zu ergehen. Weiter ist darauf zu halten, dass
den Arbeitern zur täglichen Reinigung und Säuberung der Haut zweck-
mässig eingerichtete Badanstalten zur Disposition gestellt werden. Sodann
ist darauf zu sehen, dass die Arbeiter gut beköstigt werden, respective
einen zu guter Beköstigung ausreichenden Lohn empfangen und soviel
Kleidungsstücke erhalten, :dass denselben ein täglicher Wechsel der Klei-
dung ermöglicht wird. Um die Spiegelbeleger und Vergolder gegen die
Wirkung der Merkurialdämpfe zu bewahren, scheint es das Besste zu sein
die Feuervergoldung, welche die Benutzung von Goldamalgamen erheischt,
durch die galvanische Vergoldung und den Merkurialspiegel - Beleg durch
andere quecksilberireie Belege völlig zu verdrängen. So lange dies nicht
geschieht, sollten die Arbeiter wenigstens gegen die Emanationen des
Quecksilbers durch gutziehende Schornsteine und Rauchfänge, sowie durch
sorgfältige Ventilation der Werkstätten mittelst d’Arcet’scher Oefen mög-
lichst geschützt werden. Ueberdies wären auch für die Arbeiter durch
sanitätspolizeiliche Anordnung tägliche Bäder zur Reinigung der Haut,
mehrfache Kleidungsstücke zum täglichen Wechsel derselben und gute
Kost, bezüglich guter Lohn zu bedingen. Endlich wäre alle diesen Arbei-
tern anzurathen, dass sie von Zeit zu Zeit durch Abführmittel ihre Kör-
per von Quecksilber säubern und bei den ersten Spuren von Merkurialis-
mus sofort die ärztliche Hülfe in Anspruch nehmen.
$. 95. Um die Merkurialdyskrasie, Kakochymie und Kachexie, wenn
sie aufgekommen sind, gründlich zu tilgen, ist es vor allem nöthig die
Patienten der weiteren Einwirkung des Quecksilbers zu entziehen. Sodann
hat man die Aufgabe das in dem Körper des Patienten enthaltene Queck-
silber möglichst zu eliminiren, wozu es gut ist die ersten Wege mit Ta-
marinden und pflanzensauren Alkalien, oder mit Senna und Glaubersalz,
oder mit Rhabarber stärker anzuregen, sowie die Nieren durch Holzthee,
durch Abkochungen von Sassaparille, Guajac, Chinawurzel, oder durch
Aufgüsse von grünem Thee, oder Ulmaria, oder durch Lösungen von
essigsaurem Kali, Jodkalium, Schwefelleber, oder durch jod-, schwefel-,
oder sodahaltige Mineralwässer (Aachen, Adelheidsquelle, Bilin, Ems,
Vichy u. s. w.) zur stärkeren Diurese zu bringen. Um der herabgekom-
menen oder verkommenen Organoplastik aufzuhelfen und roborirend zu
wirken, lässt man den Patienten leicht verdauliche, nahrhafte animalische
Nahrungsmittel (Fleischbrühe mit Eigelb, Schinken, gebratenes Fleisch,
Geflügel u. s. w.) geniessen, während man durch Eisen- und Manganprä-
parate, Stahlwässer, gut gehopftes Bier, Enzian, China, Tinetura roborans
Whytti und Anderes mehr, sowie durch mässige Bewegung im Freien
die Restauration des Körpers unterstützt. Sind bereits präponderirende
Leiden einzelner Organe eingetreten, so werden dieselben nach den Re-
geln und mit den Mitteln behandelt, welche in der Therapie der einzelnen
Merkurialkrankheiten aufgeführt wurden.
I. Intoxikationen durch Abkömmlinge unedler Metalle.
A. Vergiftungen durch Antimonialien. (Stibismus. Antimonialismus. Morbi
ex usu Antimonii).
Trousseau et Pidoux, traite de Mat. med. tom. II. p. 21. — Christison,
treatise on poisons. 4ed. p. 477. — Orfila, trait& de Toxicologie, 5 ed. tom.].
p. 616. — Franck’s Magazin. I. S. 139, 289. 820. 1. 239, 540. 11. 331. —
Magendie, Memoire sur l&metique p. 4. — E. Bonamy, Etudes sur les ef-
fets physiol. et therap. du Tartre stibie. Nantes 1848. p. 9—132. — Mayer-
hofer, Hellers Archiv 1846. S.97.— Boecker, Beiträge zur Heilkunde Bd.N.