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Vergiftungen durch Kupfer. 153
SYMPTOME.
$. 120. Ehe die eigentlichen deklarirten Symptome der Kupferkolik
auftreten, bemerkt man an den vorgenannten Arbeitern nicht selten eine
Reihe von Erscheinungen, welche der Incubation des in das Blut gelang-
ten Kupfers parallel gehen und als entfernte Vorläufer der Kupferkolik
zu betrachten sind. Das Gesicht, die Haare, die Augen und Zähne der
Arbeiter, welche den Kupferdämpfen und Kupferstaube ausgesetzt sind,
nehmen allmählich einen grünlichen oder grünlichgelben Teint an, welcher,
wie die chemische Analyse nachweist, von dem in dem Gewebe enthal-
tenen Kupfer herrührt. In dem Maasse , als dieses charakteristische Co-
lorit sich ausbildet, nehmen auch die innern Gewebe und Organe eine
mehr weniger ausgesprochene grünliche Farbe an, was freilich am deut-
liehsten an den Knochen und der weissen Masse des Gehirns zu erken-
nen ist. Alle Theile des Körpers werden somit von Kupfertheilchen. ge-
schwängert, so dass es nicht nur gelingt, Kupfer ‚aus den Organen auszu-
ziehen, sondern auch aus den thierischen Flüssigkeiten, als dem Blute,
dem Urin, der Galle, dem Speichel u. s. w. Kupfer in auffallender Menge
darzustellen. Dieser Zustand der ausgesprochenen Kupferdyskrasie und
Kachexie kann lange bestehen, ohne dass daraus auffallende Störungen
in den Funetionen der Organe erwachsen. Meistens klagen jedoch die
infieirten Arbeiter über Mattigkeit und Entkräftung und offenbaren nicht
selten eine gewisse Muthlosigkeit und Depression des Geistes. Wird die
Elimination der Kupferpartikel aus dem Körper der Arbeiter aus diesem
oder jenem Grunde behindert, oder die Zufuhr des Kupfers gesteigert, SO
entstehen besonderrs bei prädisponirten Subjekten unter Zunahme der
Abgeschlagenheit des Körpers und der Entkräftung mancherlei Leiden be-
stimmter Organe, die bei sorgfältiger Behandlung meistens sehr rasch
schwinden, ohne zur Kupferkolik nothwendig zu führen. Am häufigsten
gerathen alsdann die Verdauungsorgane in einen leidenden Zustand. In die-
sem Falle mindert sich der Appetit, während die Zunge grüngelb erscheint,
der Geschmack depravirt , der Stuhlgang verhalten , meistens jedoch zu
Diarrhoe gesteigert ist. Letztere hat alsdann nach ihrem ganzen Charak-
ter einige Aehnlichkeit mit der Lienterie. Werden die Respiralionsorgane
gleichzeitig oder für sich allein in den leidenden Zustand versetzt, so {re-
ten gewöhnlich die Erscheinungen des Bronchialkatarrhs auf, wobei die
Sputa grünlich aussehen und kupferhaltig sind und der Husten etwas stär-
ker als gewöhnlich ist. Nimmt die Schleimhaut der Nase an derReilzung
der Respirationsorgane Theil, so entsteht ein Schnupfen, der meistens
chronisch und mit vielem Niesen verbunden ist. Alle diese Leiden kön-
nen bei zweckmässiger Behandlung, aber auch ohne Behandlung bei be-
hinderter Zufuhr vonKupferpartikeln in kürzerer oder längerer Frist völlig
weichen. ohne dass die Kupferkolik sich anreiht. Bestehen die Leiden
lange, ohne dass die Kupferkolik sich hinzu gesellt, so können Lungen-
phthisen und asthmatische Beschwerden, ungeheure Abmagerung und
allgemeine Entkräftung , ödematöse Schwellung und selbst Wassersuchten
der Brust und des Unterleibs eintreten, die nicht selten denTod zur Folge
haben. Bildet sich statt dieser Leiden die Kupferkolik aus, so kommen
zunächst eine Reihe von Symptomen zur Erscheinung, welche ein tieferes
Leiden der ersten Wege bekunden. Der bereits abgeschwächte Appetit
der Kupferarbeiter geht alsdann gänzlich verloren, während der Speichel
reichlich fliesst und die Mundhöhle erfüllt. Dazu kommen starkes Aul-
stossen, Brechneigung und wirkliches Erbrechen, Beklemmung in den
Präcordien, Gefühl eines allgemeinen Unwohlseins, häufige cardialgische
und enteralgische Beschwerden, Neigung zu Durchfällen und andere we-