158 Falck, die klinisch wichtigen Intoxikationen.
After beizubringen sind. Droht Entzündung der ersten Wege, so ist mit
Hülfe des antiphlogistiischen Heilapparats entgegen zu wirken. Ist das
Erbrechen erschöpfend; so reicht man zur Beruhigung Opiate, Bitterman-
delwasser, kohlensäurehaltige Wasser u. dgl.
b. Acute Zinkdyskrasie. (Dyserasia zineica.)
8. 129. Diese Affection entsteht durch Einathmen von Zinkdämpfen,
besonders wenn dieselben in geschlossenen Räumen stagniren. Am mei-
sten leiden daran Gewerbtreibende, welche Bronze und Messing schmel-
zen, Die Symptome, unter welchen die Aflection verläuft, sind nicht im-
mer genau dieselben und treten auch nicht immer in derselben Reihen-
folge auf. Die Patienten klagen über Opression und Beklemmung der
Brust, über Husten, starken Metallgeschmack, Speichelfluss, starkes Ma-
sendrücken, Erbrechen, Leibschmerzen, Schwindel, Kopfschmerz, nächtliche
Unruhe, Schlaflosigkeit, Schmerz in der Muskulatur, Steifigkeit der Glieder,
und besonders der Schenkel, eisige Kälte, Frostschauer. Die Krankheit
verläuft in Zeit von einigen Stunden oder Tagen und beendigt sich ge-
wöhnlich mit Fieber und copiösen Schweissen. Zuweilen lässt dieselbe
längere Zeit eine merkliche Schwäche des Körpers zurück. Um die
Krankheit zu verhüten ist die Zinkschmelze so anzulegen, dass die Dämpfe
nicht stagniren können.
Zur Beseitigung des Leidens gibt man Purgantien und Schwitzmittel.
Unter letzteren stehen besonders Glühwein und grüner Thee in Ansehen
und Gebrauch.
D. Vergiftungen durch Bleipräpaparate. (Saturnismus; Lithargy-
rismus; Plumbismus. Morbi ex usu Plumbi).
$. 130. Nach ihrer Genese lassen sich die Functionsstörungen und
Leiden, welche durch Blei und Bleidämpfe, durch bleihallige Chemikalien,
Compositionen und Legirungen, so wie endlich durch bleihaltige Speisen
und Getränke verursacht werden. in 2 Reihen ordnen. In die erste Reihe
sind alsdann alle die Funclionsstörungen und Leiden zu stellen, welche
durch den unmittelbaren Eingriff bleihaltiger Agentien in die Applieations-
organe entstehen und in Reizung, Entzündung, Verätzung oder anderwei-
tiger Alteration der betroffenen Gewebe und Organe fussen. In die zweite
Reihe gehören dagegen die Functlionsstörungen und Leiden, welche nach
geschehener Resorption bleihaltiger Agentien durch die Einwirkung des
mit Bleiverbindungen geschwängerten Blutes auf dieses oder jenes Organ zu
Stande kommen, und welche in den verschiedensten Alteralionen der afli-
eirien Organe begründet sind. Beide Reihen von Bleiintoxikalionen müs-
sen an dieser Stelle eine angemessene Berücksichtigung finden und sollen
so geschildert werden, dass wir von den Verätzungen durch Bleisalze zu
den eigentlichen Bleikrankheiten vorschreiten.
A. Leiden der Applicationsorgane durch unmittelbare Ein-
wirkung reizender und ätzender Bleipräparate. (Bleiintoxikationen
zu Folge von Verätzung. Verätzungen durch Bleipräparate. Saturnismus ex
cauterisatione. Cauterisationes ex usu Plumbi).
Campbel, Diss. de Venen. miner. Edinb. 1813. 27. — B. Orfila, Traite de Toxi-
eol., Vol. 1. p. 831 ete. — Gaspard, Journ. de Physiologie 1. p. 284. — Wib-
mer, de effectu Plumbi in organismo animali sano. Monach 1829 p. 26. —
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