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Bleikolik. 179
bleihaltige Speisen, Getränke nnd Genussmittel zu sich nehmen; Personen,
welche mit ihren Händen in Bleipräparaten viel zu schaffen haben und
mit den von Blei beschmutzten Händen die Speisen, welche sie verzehren,
verunreinigen, nehmen das Gift durch die Schleimhaut der ersten Wege
auf, und erkranken um so eher oder sicherer an Bleikolik, je grösser
die Menge des Bleis ist, welche innerhalb einer gewissen Zeit einverleibt
wird, je grösser die Menge des im Magen enthaltenen Lösungsmittels ist
und je feiner die Bleipräparate vertheilt sind.
$. 164. Die Genese der Bleikolik setzt nicht nur die Zufuhr von
Abkömmlingen des Bleis in den Körper voraus, sondern sicher auch eine
gewisse Prädisposition des Körpers und die Mitwirkung anderer begün-
stigender Umstände. Die Erkenniniss derselben ist aber um so schwieri-
ger, als sich glücklicher Weise verhältnissmässig nur wenig Menschen
der toxischen Wirkung des Bleis ausseizen und es in der Hauptsache
nur Personen bestimmter Berufsklassen, bestimmter 'Gewerke und Fabrik-
zweige sind, deren Leben durch Blei und Bleikrankheiten gefährdet wird.
Dazu kommt, dass die Arbeiter und Handwerker, welche mit Blei zu
schaffen haben, in sehr verschiedenem Grade durch Blei und Bleikolik be-
lästigt werden, wie aus den statistischen Untersuchungen Tan querels,
Chevalier’s u. A. zur Genüge erhellt. Unter 1213 Bleikolikpatienten
fand nämlich Tanquerel nicht weniger als 406 Arbeiter in Bleiweiss-
fabriken, 305 Anstreicher, 68 Farbenreiber, 63 Arbeiter in Mennigefab-
riken, 54 Töpfer, 52 Arbeiter in Schriftgiessereien, 47 Wagenlackirer, 35
Steinschneider, 33 Decorationsmaler, 25 Metallarbeiter, 14 Bleischmelzer,
13 Fabrikanten von deutschen Karten, 12 Arbeiter in Massicotfabriken,
12 Schriftsetzer, 11 Arbeiter in Bleischrotfabriken, 8 Verzinner, 7 Stein-
gutfabrikanten, 6 Fabrikanten von Glanzkarten, 4 Zinngiesser, #4 Blech-
schmiede, 4 Juweliere, Goldschmiede und Bijouterie- Arbeiter, 4 Arbeiter
in Bleiessigfabriken, 3 Arbeiter in Fabriken des salpetersauren Bleis, 3
Arbeiter in Chrombleifabriken, 3 Krystallschneider und Schleifer, 3 Por-
zelanmaler, 2 Metallmaler oder Lackirer, 2 Fabrikanten von buntem Pa-
pier, 2 Lederlackirer, 2 Parfumeurs, 2 Kupferschmelzer, 2 Arbeiter in
Spiegelglasfabriken, endlich 1 Holzvergolder. Nach Chevalier wurden
in einem Zeitraume von 5 Jahren 1330 Bleikolikpatienten in den Pariser
Spitälern behandelt, von welchen 841 Arbeiter in Bleiweissfabriken, 310
Stubenmaler, 33 Drucker (Setzer), 29 Farbenreiber, 22 Metallarbeiter, 11
Töpfer, 6 Metallgiesser, 4 Vergolder, 4 Polirer, 3 Glasmacher, 2 Lackirer,
2 Bijouteriearbeiter, 2 Emaillearbeiter, 1 Cisselirer, 1 Drechsler, 1 Arbei-
ter in chemischen Fabriken, 1 Steinschneider und 37 Individuen von
unbekanntem Gewerbe sich befanden. Nimmt man hierzu noch die Ar-
beiter in Bleibergwerken, in Silberhütten und ähnlichen Anstalten, die
fast durchgehends von Bergärzten behandelt werden und nicht in die Spi-
täler grösserer Städte gelangen; ferner die Arbeiter auf dem Jae quard-
schen Webstuhle, die Dampfschiffheitzer, Schmelzmacher und Pharmazeu-
ten, so dürften wohl alle Berufsarten aufgezählt sein, die zu der Bleiko-
lik so zu sagen ihr Contingent stellen. Sehn wir von den oben ge-
gebenen Zahlen, welche aus den örtlichen Verhältnissen des Pariser-kli-
nischen Verkehrs resultirten, bei dieser allgemeinen Musterung der Be-
rufsarten ab, so dürfte sich die relative Betheiligung der Gewerke an der
Bleikolik etwa so stellen:
In erster Linie stehen Arbeiter in Bleiweissfabriken, Anstreicher
und Stubenmaler;
in zweiter Linie stehen Arbeiter in Bleigruben, Silberhütten,
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