'hts
es).
sen,
‚ber
1eT-
und
von
ein.
tin
An-
len,
scht
Lert,
ep-
nis-
ste,
1S0-
3lei-
‚ura
und
elne
sein
von
und
völ-
sio-
Saturnine Gehirnleiden. 919
4) Die Gombinationen der verschiedenen Formen saturniner
Cerebralaffectionen.
8. 256. Die im Vorhergehenden aufgeführten Formen saturniner En-
cephalopathie können sich in den verschiedensten Weisen mit einander
vereinigen und combiniren. Am gewöhnlichsten bemerkt man indessen
nach einem leichten Delirium einen epileptischen Anfall, sodann das Coma,
weiter furibunde Delirien, Wiederkehr der epileptischen Anfälle, Wie-
derkehr eines tieferen Comas, das mit Erwachen oder mit dem Tode
endet.
COMPLICATIONEN.
$. 257. Die saturnine Encephalopathie kann sich mit vielen andern
Bleikrankheiten compliciren. Am häufigsten ist die Complieation mit Blei-
kolik und Bleiamaurose, die sowohl vor der saturninen Cerebralaffection,
als auch im Verlaufe und am Ende derselbsn auftreten können. Eben so
stellen sich aber auch, ‘wenn auch seltner, saturnine Paralysen, Arthral-
gien, Anästhesien u. a. m. ein, wodurch das gewöhnliche Bild der satur-
ninen Encephalopathie mannigfach verändert wird.
VERLAUF, DAUER, AUSGÄNGE.
8. 258. Der Verlauf der saturninen Encephalopathie ist im höchsten
Grade unregelmässig und heimtückisch, weil die Krankheit unerwarlete
Wendungen macht und in Augenblicken, wo man alle Gefahr für beseitigt
hält, mit den gefährlichsten Zufällen hervorbricht. Die Dauer der Krank-
heit ist nach der Form und der Art der Zufälle ziemlich verschieden. De-
lirien können, wie schon oben gesagt, bis zu 17 Tage andauern; das
Coma hält in der Regel 1—3 Tage an; die epileptischen Zufälle wieder-
holen sich mit kürzeren oder längeren Intervallen bis zu 7 Tagen, wäh-
rend an einem Tage 1-—-34 Krampfparoxysmen vorkommen. Sind die
Formen eombinirt, so ist die Dauer der Krankheit gewöhnlich länger; sie
varirt alsdann zwischen 4 und 17 Tagen. Zuweilen ist die Dauer der
salurninen Cerebralaffeetion nur sehr kurz, denn zuweilen reichen einige
Stunden, einige Minuten, ja selbst einige Secunden hin, das Leben des
Patienten zu vernichten. Eben so rasch kann aber auch die Krankheit in
Genesung übergehen, so dass also Glück und Unglück bei der in Rede
stehenden Affection jederzeit zu erwarten ist. Die Ausgänge der Krank-
heit sind sehr verschieden. Geht die Affeetion in Genesung aus, so macht
sich gewöhnlich eine grössere Ruhe an dem Patienten bemerklich, welche
die Wiederkehr der Gesundheit anzeigt. Kehrt die Genesung ganz allmäh-
lich wieder, so kehrt die Gehirnfunction nach und nach in das normale
Geleise zurück, während der Gesichtsausdruck wieder natürlich wird.
Endigt die Krankheit mit dem Tode, so steigern sich die Delirien und
die Convulsionen zu unglaublicher Heftigkeit und das Coma wird so
tief, dass durch die Gehirndepression das Leben verlischt. Ueberdiess
können aber auch viele andere Zufälle das Leben gefährden, da bei dem
Furor und den Convulsionen Körperverletzungen aller Art vorkommen.
Mit unvollkommner Genesung endigt die Krankheit, wenn sie in chronische
Geistesverwirrung, in habituelle Epilepsie oder in chronische Paralyse und
Tabes ausläuft. Hinsichtlich der Lethalität verhalten sich die verschiede-
nen Formen der saturninen Encephalopathie ziemlich verschieden, wie aus
folgender, von Tanquerel mitgetheilter Uebersicht zur Genüge her-
vorgeht.