Full text: Intoxicationen, Zoonosen und Syphilis (2. Band, 1. Abtheilung)

  
  
  
  
DD 
N 
oO 
Falck, die klinisch wichtigen Intoxikationen. 
Die Krankheiten der Arbeiter in den Phosphorzündholzfabriken. Erlangen 1847. S. 
59 et 105. ei. — Christison, trealise on poisons. 4 ed. 187. — Orfila, 
trait& de Toxicologie 5. ed. I. p. 80. — Strumpf, Handb. der Arzneimittel. II. 502. 
— 523. — Frank’s Magazin I. 125 — 127. 308—314. II. 196—202. 481— 482. 
$. 338. Durch Phosphor, Phosphordampf und Substanzen, welche 
freien ungebundenen Phosphor enthalten, können mancherlei acute und 
chronische Vergiftungen veranlasst werden, von welchen einige in Fol- 
gendem näher zu betrachien sind. 
A. Acute Vergiftungen durch Phosphor (Phosphorismus acutus. Morbi 
ex usu Phosphoris acuti). 
$. 339. Dazu zählen die durch verschluckten Phosphor veranlasste 
acute Intestinalaffeetion, die durch Phosphor verursachte acute Cerebral- 
affeetion, sowie mancherlei acute Leiden der Brustorgane, welche nach 
dem Einathmen von Phosphordämpfen mehr oder weniger rasch zu Stande 
kommen. 
a) Acute Leiden der ersten Wege durch Phosphor (Gastroenterophathia ex usu Phos- 
phoris acuta. Phosphorismus inteslinalis aculus), 
$. 340. Diese Affeetion entsteht, wenn Phosphor in Dosen von 1% 
bis zu-vielen Granen in fester Form oder in fein zertheillem Zustande 
oder in öliger Auflösung unter solchen Umständen verschluckt wird, dass 
das Gift seinen deletären Einfluss auf die Häute der ersten Wege ausüben 
kann. Die Intoxikalion entsteht viel leichter bei leerem, als bei gefülllem 
Magen , viel rascher.nach dem Verschlucken von aufgelöstem oder fein 
zertheiltem Phosphor, als nach der Einverleibung von Phosphor in festen 
Stücken. 
ANATOMISCHE CHARAKTERISTIK. 
$. 341. Die Leichen der durch Phosphor vergiftetlen Individuen las- 
sen nicht sellen einen eigenthümlichen knoblauchartigen Phosphorgeruch 
und im Finstern ein phosphoreseirendes Leuchten wahrnehmen, was durch 
Verbreitung von Phosphor auf der Oberfläche des Körpers bedingt ist. 
Noch stärker ist dieser Geruch und dieses Leuchten nach Eröffnung des 
Unterleibs und insbesondere des Magens, aus welchem der Phosphor ge- 
wöhnlich in stark riechenden und leuchtenden, dicken, weissen Dämpfen 
emporsteigt. Die Mundhöhle der Vergifteten lässt nicht selten die unver- 
kennbaren Spuren von Caulerisation und Adustion wahrnehmen, oder ist 
mit weisslichem oder röthlich-grauem Schleime bedeckt. Die Schleimhaut 
der Speiseröhre ist häufig stellenweise entzündlich gerölhet oder erodirt, 
oder verätzt. Der Inhalt des Magens ist meistens phosphorhaltig, die 
Schleimhaut desselben bietet die Zeichen der Entzündung, Erweichung, 
Verätzung, der Uleeralion, des Gangräns, der Verdickung oder der Auf- 
wulstung dar, während der submucöse Zellstoff bald mit Lymphe, bald 
mit Blut, bald mit Luft infiltrirt ist und die Muscularis entzündlich ge- 
röthet, oder exulcerirt, oder gangränös erscheint. Aehnliche Verän- 
derungen bietel der Darmkanal bald in seiner ganzen Ausdehnung, bald 
auf kürzeren Strecken dar. Die Leber der vergifteten Individuen ist ge- 
wöhnlich dunkelroth gefärbt, sehr blutreich und nicht selten an dem, den 
Magen bedeckenden Lappen mit allen Zeichen der Entzündung versehen. 
Die Milz ist bald contrahirt, bald expandirt und mehr oder weniger mit 
Blut erfüllt. Das Pancreas ist nicht stärker geröthet, als gewöhnlich. Die 
Net; 
Zeic 
ren 
bes: 
und 
sich 
gew 
sig 
klei 
Die 
von 
Iym 
hirr 
eIW 
an! 
stei 
phc 
Stü 
der 
reis 
der 
mä) 
ger 
bei 
Du 
che 
phe 
Stu 
Fin 
sch 
Scl 
tioı 
sta 
Ma 
ein 
ver 
tals 
ser 
ung 
ma 
alls 
ten 
vel 
sel 
heı 
nes 
du 
Ph
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.