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Maul- und Klauenseuche. 341
1) Homologe und contagiöse Krankheiten. Dahin gehören
insbesondere die Hundswuth, der Milzbrand und der Rotz, welche
wir im Folgenden genauer abhandeln werden; ferner die Kuhpocken
(Vaceine) und zum Theil die Räude, welche an einem anderen Orte be-
sprochen werden müssen; ferner manche Wurmkrankheiten (wahre
und eyslische Gestoden); endlich vielleicht die Maul- und Klauenseu-
che, auf welche wir noch zurückkommen.
2) Heterologe und contagiöse Krankheiten. Hier wäre
namentlich die Mauke der Pferde, die sogenannte Equine zu erwähnen,
wenn dieselbe überhaupt eine geregelte Darstellung zuliesse. Jenner hatte
die Ansicht, dass aus der Mauke die Kuhpocke hervorgieng und dass
sowohl direct aus der Mauke, als indireet aus der dadurch hervorgebrach-
ten Kuhpocke beim Menschen eine wirkungsfähige Vaccine enistehe. Von
dieser Schutzmauke unterschied er eine bloss örtliche, unwirksame Form.
Allein niemals ist man im Stande gewesen, diese beiden Formen genau
zu trennen, und man weiss daher immer noch nicht mit Sicherheit, warum
das eine Mal wirklich durch einfache Contagion oder wirkliche Inoculation
aus der Mauke die Vaccine erzielt wird, das andere Mal nicht. Immer ist aber
die ursprüngliche Mauke von den Pocken verschieden, indem sie niemals die
so charakteristischen Pusieln der letzteren hervorbringt, sondern entweder
nur klare Bläschen, die unter fieberhaften Erscheinungen auf einem erysi-
pelatösen Grunde an den Extremitäten der Thiere aufschiessen, oder als-
bald eine klare Flüssigkeit, welche sich frei über die Fläche ergiesst. —
Liesse es sich erweisen, dass die Syphilis, wie man oft gemuthmasst hat,
ırsprünglich aus einer Thiercontagion z. B. aus dem Rotze (Ricord) her-
vorgegangen sei, so würde sie auch in die Reihe dieser helerologen, so
zu sagen degenerirten Krankheiten gehören. Wenigstens findet sich jetzt
niehts Aehnliches bei den Thieren, da die sog. Beschälkrankheit
(Chancerseuche) der Pferde für Menschen nicht ansteckend zu sein scheint.
3) Heterologe, nicht contagiöse Krankheiten. In man-
chen Zuständen erzeugen die Thiere deleläre Stoffe, welche auf den Men-
schen übertragen, heftige Entzündungen mit erysipelatösem oder septlischem
Charakter hervorbringen können. Analog manchen Formen des Puerpe-
ralfiebers und anderer, mit reichlicher Absonderung verbundener Krank-
heiten des weiblichen Geschlechtsapparates, kommen auch bei Thieren
Gebärfieber vor, bei denen das abfliessende Secret eine solche Wirkung
hat; ja die Thierärzte haben an ihren Armen öfters heflige, gangränesci-
rende Entzündungen nach scheinbar einfachen Geburten, bei denen sie ihre
Arme in die Geschlechtstheile einzubringen genöthigt waren, entstehen sehen.
&. 5. Die Maul- und Klauenseuche (Aphthae epizooticae) stellt
eine erysipelatöse, mit Blasenbildung endigende, leicht fieberhafte Affec-
ion dar, welche am häufigsten beim Rindvieh und Schweinen, selte-
ner bei Schaafen und Ziegen, am seltensten bei Pferden vorkommt,
und bald nur das Maul und die Nase, bald (wenigstens bei Schwei-
nen und Schaafen, nie beim Pferde) die Umgebungen des Hufes, bald
gleichzeitig beide Localitäten befällt, bei Kühen auch am Euter er-
scheint. Die Krankheit überlrägt sich auf den Menschen *) und zwar,
soviel man weiss, auf doppelle Weise, nämlich durch den Genuss
*) Sagar, Libellus de aphthis pecorinis. Viennae 1765. — Brosche, dieMaul- und
Klauenseuche der Rinder, Schaafe, Ziegen u. Schweine. Dresden 1820. — Hert-
wig, Med. Vereinszeitung 1834. Nr. 48. Gurlt und Hertwig Magazin für Thierh.
41840. S. 147. — Hildebrandt in demselben Magazin 1840. VI. 2.