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Rotzkrankheit des Menschen. 415
mehr sich so durch den mehr entzündlichen Charakter und die grosse
Vielfachheit (der Heerde der Rotz des Menschen den einfachen Resorp-
tionsfiebern nähert, um so schwieriger wird die in der letzten Zeit, na-
mentlich von Trousseau und Teissier aufgeworfene Frage von dem
spontanenRotz des Menschen. Wir müssen dieselbe vor der Hand
unerledigt lassen, zumal da bei der Möglichkeit einer ohne alles Wissen
des Kranken geschehenen Infection die Anamnese, deren grosse Unzuver-
.. jedem Arzt ja hinreichend bekannt ist, nicht zu viel entschei-
len darf.
$. 89. Entsteht die Krankheit nach der Inoculation des Giftes, so
sind es gewöhnlich die oberen Extremitäten oder das Gesicht, "erstere
nach Verwundungen, letzieres nach zufälligen Verunreinigungen, an de-
nen die ersten Erscheinungen auftreten. Diese sind namentlich im An-
fange schwer von den Zufällen der einfachen putriden Infeetion zu unter-
scheiden und es ist gar nicht unwahrscheinlich, wie schon Rayer her-
vorgehoben hat, dass einzelne als Wurm oder Rotz beschriebene Fälle
vielmehr der putriden Infection zugehören. Mit Sicherheit sind von dieser
zu trennen jene Fälle, wo überhaupt keine Verwundung statt hatte, so-
wie diejenigen, wo die Krankheit ohne besondere Veränderungen der
Impfstelle beginnt, letztere vielmehr ganz schnell und einfach verheilt.
Auch in den übrigen Fällen, wo sich Veränderungen zeigen, ist gewöhn-
lich eine zeitliche Differenz. Bei Vergiftungen mit Leichengilt pflegen die
Erscheinungen gewöhnlich schon an demselben oder dem nächsten Tage
zu beginnen, während bei der Roizinfeclion häufig mehrere Tage frei
vergehen un en erst am 3. bis 5. die Störungen auftreten.
Diese stellen sich als mehr oder weniger heftige Entzündungen mit
ühermnegehien Betheili Bun des Lymphgefässsystemes dar, so dass in
der Richtung der Lymphgefässe rothe, schmerzhafte und heisse Linien
und Stränge, in der Gegend der Lymphdrüsen schmerzhafte Anschwellun-
gen bemerkbar werden. Die Impfstelle selbst schwillt stark an, nimmt
. ein erysipelatöses Aussehen an, bedeckt sich mit blasigen Erup-
nen, wird bald dunkelroth, manchmal schwärzlich,, und geht entweder
ie jauchige Eiterung oder in wirklichen Brand über. Insbesondere am
Gesicht finden sich grössere, ee ganz unähn-
liche, hämorrhagis ch - ödematöse Geschwülsie. Weiterhin können sich im
Umfange ilenleirentzendlicie, eiternde er jäuchiäile Ablagerungen bil-
den; zuweilen kommen förmliche Wurmstränge zu Stande.
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&. 90. Die Besonderheit der Krankheit beginnt jedoch eigentlich
erst von der Zeil an, wo die Wirkungen des Giftes sich an entfernteren
Punkten äussern. Jedoch ist diess glücklicherweise nicht immer der Fall.
Bei einzelnen Kranken beschränkt sich der Process auf die zuerst ergril-
fene Partie, z. B. den Arm, es kommen hier eine Menge neuer Nach-
schübe, allein es erfolgt ein mässiges Fieber und allmählicher Nachlass.
In diesen Fällen scheint der Fortschritt des Giftes in den Lymphdrüsen
gehindert zu werden.
Generalisirt sich die Krankheit, so kann man gewöhnlich zwei Sta-
dien unterscheiden: das einfach febrile und das eruptive
Das erste Stadium (St. invasionis) macht sich fast immer durch auf-
fällige Fiebererscheinungen bemerklich. In den mehr acuten Fällen be-
ginnen dieselben mit hefigem Schüttelfrost, dem gewöhnlich grosse Hitze,
Empfindlichkeit, Eingenommenheit des Kopfes, Anorexie, Uebelkeit und
Maltigkeit folgen. In den mehr chronischen dagegen fühlen die Kranken
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