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Herzen zugeführt wurde?
$. 69. 4) Hat man als Argument für das nervöse Zustandekommen
entfernter Giftwirkungen die Behauptung vorgebracht, dass die Geschwin-
digkeit des Eintritts entfernter Giftwirkungen keineswegs mit dem Heran-
rücken der Applikationsstelle zu dem Herzen wachse. Wenn man indes-
sen bedenkt, wie wenig man früher in der Lage war, richtige hämody-
namische und hämodromometrische Forschungen anzustellen, so wird man
von den hierher gehörigen Versuchen aus früherer Zeit ganz absehen
wollen. Und in der That thun die vulgärsten Beobachtungen dar, wie
sehr man mit der aufgestellten Behauptung im Unrechte war. Dass die
Gifte nach der Einführung durch die Lungen in kürzerer Zeit enifernte
Wirkungen zu Stande bringen, als wenn sie durch Applikationsstellen,
die von dem Herzen fern liegen, eingeführt werden, ist eine so vulgäre
Beobachtung, dass es genügt einfach darauf aufmerksam gemacht zu ha-
ben. Man kann sich aber auch durch das Experiment davon überzeu-
gen, dass die Länge der Strombahn, welche ein Gift zu durchsetzen hat,
auf seine Wirkungen von Einfluss ist. So erzeugt z.B. das Opium, wenn
es durch die Carotis dem Gehirn zugeführt wird, viel rascher eine tödlli-
che Narkose, als wenn es einer Schenkelvene einverleibt wird, und zwar
aus dem Grunde, weil das Opium auf das Gehirn einwirkt und von der
Carotis dahin schneller gelangt, als von der Schenkelvene, die ihr Blut
zunächst dem Herzen überliefert, ehe es dem Gehirn zugeführt wird.
$. 70. 5) Hat man das nervöse Zustandekommen der entfernten
Giftwirkungen durch die Behauptung zu stützen gesucht, dass das Blut
vergifteter Thiere bei andern Thieren keine schädlichen Wirkungen her-
vorbringe. So wollen Morgan und Addison zwei Hunde in der Weise
mit einander in Verbindung gesetzt haben, dass die Carotis des einen
Hundes ihr Blut an die Carotis des andern Hundes absetzte und darauf
dem einen Hunde Strychnin beigebracht haben. Das Ergebniss dieses
Versuchs soll gewesen sein, dass der Hund, welcher das Gift direct
erhielt, in Tetanus verfiel, während der andere Hund, welcher das Blut
seines Kameraden empfing, in keiner Weise affieirt wurde. Dieser Ver-
such steht jedenfalls zu isolirt da, als dass die Kritik an ihn herantreten
könnte. Wie aber auch das Ergebniss dieses Versuches bei etwaiger
Wiederholung ausfallen mag, jedenfalls ihun schon jetzt andere Versuche
in überzeugender Weise dar, dass das Blut vergifteter Thiere Vergiftung
veranlasst, wenn es andern Thieren in gehöriger Menge beigebracht wird.
So hat schon Verniere nachgewiesen, dass das venöse Blut eines mit
Brechnussextract vergifteten Thieres auch andere Thiere vergiftet, wenn
es denselben in die Blutbahnen eingespritzt wird So hat in neuerer Zeit
Hertwig *) Hunden, Hühnern und Tauben das Blut von mit Arsenik
vergifteten Schafen und Ziegen in den Magen gebracht und darnach be-
merkt, dass die zum Experiment verwendeten Thiere unter allen Erschei-
nungen einer Intoxication erkrankten und zum Theil zu Grunde gingen.
871. ‚6) Hat man für das nervöse Zustandekommen enifernter Gift-
wirkungen die grosse Aehnlichkeit geltend zu machen gesucht, welche
*) Untersuchungen über den Uebergang und das Verweilen des Arseniks in dem
Thierkörper. Berlin 1847. S. 19,
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