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Behandlung durch Jodkali, 491
die Schleimhaut des Magens und der KRespirationsorgane, was beim
Jodkali weit weniger der Fall ist, obgleich auch dieses in stärkeren Ga-
ben, bei manchen dagegen empfindlichen Personen ähnliche Wirkungen
hat. Man muss daher immer nur mit kleinen Gaben anfangen und behut-
sam zu höheren steigen. Wallace liess 2 bis 3 Drachmen in Zviii Wasser
auflösen und davon zuerst Morgens und Abends 1 Esslöffel voll nehmen;
allmählich stieg er bis auf 4 täglich. Die anfängliche Dosis von 8 bis
10 Gran ist für viele Individuen zu stark; besser ist es, wie auch Ricord
thut, mit zehn Gran täglich, in drei Gaben vertheilt, anzufangen; dann
kann man bisweilen bis auf 100 Gran täglich steigen. Ricord hat aber
in seinen Vorschriften über den Gebrauch des Jodkali öfter gewechselt.
In neuerer Zeit hatte er stärkere Gaben zu Anfang empfohlen. In neuester
Zeit, in den Anmerkungen zur zweiten Ausgabe von Hunter, lässt er
mit ungefähr 50 Gran täglich anfangen und bis auf 100 steigen, während er
früher bis auf 150 und 160 Gran steigen liess. Indess sind diese Dosen
Kinderspiel gegen die, welche Puche anwendet. Dieser steigt von 25
Grammes täglich bis auf 125 Drachm. nach unserem Gewicht, von über
zwei Drachmen täglich bis über 4 Unzen. — Vidal, dem ich diese
Angaben entlehne, überhaupt ein umsichtiger Praktiker , steigt nur von
16 Gran täglich bis auf ungefähr eine Drachme. Wir haben es auch zu-
erst in Wasser aufgelöst gegeben, sind aber wegen des unangenehmen,
bitteren Geschmackes, worüber die meisten Patienten klagen, zur Pillenform
übergegangen und lassen gewöhnlich mit 3j auf 60 Pillen anfangen, wo-
von Patient anfänglich dreimal täglich drei nimmt und alle zwei Tage um
eine Pille pro Dosi steigt, bis zu 8 und 10 Pillen. Allmählich, wenn der
Kranke sich gut damit verträgt, so vermehren wir auch das Jodkali bis zu 3ij
und iij auf die Pillenmasse. Manche Individuen vertragen über eine und selbst
zwei Drachmen Jodkali täglich. Bei Einigen stellt sich sehr bald der rothe
Jodausschlag ein, biswellen schon nach wenigen Gaben; bei Anderen zei-
gen sich die Schleimhäute der Nase und der Respirationsorgane sehr bald
gereizt; es erfolgt Jodschnupfen mit entzündlicher Reizung der Conjunc-
tiva, Jodhusten bis zum Blutauswurf. Bei noch Anderen entsteht Magen-
schmerz, Uebelkeit, Colik, oder auch endlich eine eigenthümliche, nervöse
Aufregung, Schlaflosigkeit, eonvulsivische Unruhe, Schwindel. Unter die-
sen Umständen muss man das Mittel aussetzen und, nach Interponirung
gelinder Laxanzen , später mit kleineren Dosen wieder anfangen. Endlich
gibt es Individuen, die sich gar nicht damit vertragen und auf deren sy-
philitische Krankheitssymptome es gar keine Wirkung äussert.
8. 121. Trotz aller dieser Uebelstände, die den Gebrauch des Jod-
kali wesentlich beschränken und bisweilen unmöglich machen, bleibt es
es ein wichtiges, unschätzbares Antisyphiliticum, das den Mercur oft enibehr-
lich macht , oft dessen unvollkommene oder nachtheilige Wirkung ergänzt
und corrigirt. In letzterer Hinsicht scheint es uns, alle Surrogate zu über-
treffen; zauberähnlich sind seine Wirkungen oft bei Knochensckmerzen,
Necrose und Caries, wogegen wir früher, wenn das Quecksilber seine im-
mer misslichen Dienste versagte, mit allen andern gerühmten Surrogaten
sehr ohnmächtig waren. Und wir müssen gestehen, dass die sogenann-
ten tertiären Symptome, besonders wenn ihre fatalen Formen durch Queck-
silbermissbrauch mit hervorgerufen sind, durch die Einführung des Jodkali
in die Praxis viel von ihrer Furchtbarkeit und Hartnäckigkeit verloren haben.
Ricord hat die Anwendung des Jodkali zu formuliren gesucht und
will sie hauptsächlich auf die sogenannte tertiäre Syphilis beschränkt wis-
sen. Hierin hat er aber der Wirksamkeit des Jodkali zu enge Grenzen