Full text: Intoxicationen, Zoonosen und Syphilis (2. Band, 1. Abtheilung)

    
  
     
     
   
    
   
   
  
  
  
   
    
    
   
   
   
  
    
  
   
  
    
    
  
   
     
  
   
   
  
      
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
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Simon, Syphilis. 
Penis, das Serotum ; beim weiblichen Geschlecht die kleinen Schamlippen, 
die Scheide, das Mittellleisch, die Glutäen, 
und riehtet auf diese Weise 
oft furehtbare Zerstörungen an. Beim ee geht Vorhaut, Eichel und 
manchmal ein STOSSEr 
manchmal das W erk weniger Tage, ir 
selnder Besserung und 
hin. Bisweilen heilt das Geschwi 
der andern um sich frisst; das ist ur 
Theil des Gliedes verloren. Diese ASSICTUOE ist 
‚anderen Fällen gehen, mit abwech- 
mehr Monate darüber 
von der einen Seite, während es an 
5 sog. serpiginöse Geschwür. — 
Verschlim ımert 
=: 
Der gangränöse Schanker kann sich aus dem einfachen, entzündlichen 
oder aus dem phagedänischen herausbilden. Er hat ein livides Ansehen, 
ist mit schwarzen Brandstellen bedeckt, nach deren Abstossung sich im 
günstigen Falle gesunde Granulation zeigt, im u ngünstligen ein ee edäni- 
scher Grund. Der gangränöse Schanker ist noch schlimmer als der 
phagedänische, und gefährdet das Leben durch noch bedeutendere Zer- 
störung und Blutungen 
aus den morlifieirten Blutgefässen, die freilich auch 
vom phagedänischen 'Schanker oft erodirt werden. Mit beiden Geschwürs- 
formen, die, wie schon gesagt, meist aus ungünstigen äusseren und inne- 
ren Lebensverhältnissen entspringen, ist ein gasirisch-feberhafter Zustand 
verbunden, der sich dem typhösen nähert. Derum finden wir diese Ge- 
u 
schwüre auch untsacklich da, wo Typhus 
nd Spitalbrand herrschen. 
Kommt der Kranke mit dem Leben Re on, so ist in der Regel mit der 
phagedänischen und brandigen Zerstörung das syphilitische Virus erlo- 
schen; ist das aber nicht der Fall, so folgen auf den phagedänischen Schan- 
ker sehr bösartige Formen von secundärer Syphilis. 
DIAGNOSE. 
220. :»hiedenen Form und Artung der primär 
220. Aus der verschiedenen Forn nd Artung der primären 
Schanker lässt sich schon erschliessen, dass es mit der absoluten Diag- 
I 
nose derselben schlecht bestellt ist. Alle Kennzeichen des syphilitischen 
1 
I 
Gesehwürs sind wandel 
bar und trüglich. Abgesehen von der Inoculation, 
I 
wenn sie gelingt, haben wir nur Wahrscheinlichkeitsgründe für die syphi- 
1 Y T} 
liiische Natur eines Genitalgeschwürs. Die Impfung selbst aber ist nicht 
überall anwendbar und nicht unfehlbar, weil das Be Geschwür haupt- 
sächtich nur in der ulcerativen Periode impfbaren Eiter eibt und in der 
Reparationsperiode häufig keinen. Kae man nur solche Geschwüre 
für syphilitische erkennen, auf welche secundäre Symptome erfolgen, oder 
die sich nicht ohne Quecksilber en las sen, 
das Andere den . en 
weder das Eine noch 
o lehrt die Erfahrung, dass 
: gibt. Nicht auf alle sy- 
en Schanker nicht aus- 
2. 
philitischen Geschwüre folgen nothwendigerweise ee Symptome, 
85 
und die verdächtigen Geschwüre, den Hu unter'scl 
genommen, lassen sich, an 
heilen. 
Wenn es aber auch nach Handschuch, Baumes, Ri 
einziges positives, pathognomonisches Kennzeichen des 
wenn auch oft sehr langsam, ohne Quecksilber 
ceord*) kein 
sy pbi tischen 
hi 
Schankers gibt, so steht es trotzdem in p raklischer Hinsicht mit deı ', Diag- 
nose nicht so schlecht , 
i 
als man demzufolge glauben sollie, Einwel wis- 
sen wir, dass die meisten Genitalgeschwüre geständlich aus unreiner Quelle 
  
*% Ricord hat {freilich 
in neuester Zeit seine Meinung geändert und erklärt, wie 
schon erwähnt, den nicht indurirten Schanker, auf der keine secundären Symptome 
folgen sollen, für unecht oder pseudosyphilitisch. Die Mehrzahl erfahrner Syphi- 
lidologen bleibt aber 
geschwürs nicht über seine syphilitische oder nichtsyphilitische Natur entscheiden. 
damit einverstanden, dass die Form und Artung des Genital-
	        
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