Full text: Intoxicationen, Zoonosen und Syphilis (2. Band, 1. Abtheilung)

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rend das Herz, das Gelüng, die Nieren und das Gehirn arsenfrei sind, 
bald vorzugweise in der Leber, dem Herzen, den Nieren, dem Magen und 
Darmhäuten, während die übrigen Organe wenig oder gar kein Arsen 
enthalten. Geht hieraus zur Genüge hervor, dass ein und dasselbe Gift 
unter verschiedenen Bedingungen in verschiedene Organe eingehen kann, 
so ist es gleichwohl richtig, dass die Organe nach dem Grade der Ver- 
wandtschaft zu den Giften eine Stufenleiter bilden. Fasst man Alles zu- 
sammen, was über den Wandel und die Localisalion der Gifte bis jetzt 
fesigestellt wurde, so kann man nicht umhin die Leber als das Organ zu 
erklären, welches die Gifte am stärksten und liebsten anzieht und am 
längsten in seinem Gewebe fesihält. In der That findet man nicht selten 
die Leber mit Gift imprägnirt, wenn alle übrigen Organe des Körpers sich 
giftfrei erweisen und selbst die Leber von Embryonen zuweilen mit Gift 
versehen, wenn während der Schwangerschaft in den mütterlichen Körper 
toxische Substanzen eingeführt wurden. Nächst der Leber dürften sodann 
die übrigen Organe des Unterleibs und namentlich die Milz, die Nieren, 
der Intestinalschlauch als solche zu erklären sein, weiche die im Blute 
enthaltenen Gifte mit grosser Kraft anziehen und festhalten. Und in der 
That erweisen sich die genannten Organe nicht selten toxikophorisch, 
wenn in den übrigen Organen des Körpers kein Gift zu entdecken ist. In 
dritter Linie dürften die Organe der Brust, als das Herz und die Lungen 
als solche aufzuführen sein, welche die im Blute enthaltenen Gifte auf- 
nehmen und festhalten, da aus den genannten Organen noch Gilte zu 
gewinnen sind, wenn die Ceniralorgane des Nervensystems und die der 
Locomotion dienenden Organe sich giflfrei erweisen. Dieser Stulenleiter 
der Organe nach der Affinität zu den im Blute enthaltenen Giften kann 
indessen kein grosser Werth beigelegt werden, da sie aus ungenügenden 
Untersuchungen abstrahirt wurde und vielleicht ‚ebensoviel Ausnahmen ge- 
gen sich hat, als sie aus zutreffenden Beobachtungen aufgestellt wurde. 
$. 88. Sind die im Blute enthaltenen Gifte durch Diffusion und Altrac- 
tion in die verschiedenen Organe gelangt, um darin entweder für immer, 
oder für kürzere oder längere Zeit fixirt zu bleiben, so veranlassen die- 
selben zunächst eine toxische Kachexie, indem sie die normale Mischung 
der infieirten Organe ändern, Im glücklichsten Falle hat es bei der loca- 
lisirten Entmischung der thierischen Substanz sein Bewenden und diese 
kann dadurch zur Ausgleichung gelangen, dass das fixirte Gift mit der 
Zeit wieder flott gemacht wird und entweder in rückgängiger Bewegung 
in das Blut wiederkehrt, oder aber mit den gebildeten Secreten oder Ex- 
cretien zur Ausscheidung gelangt. In der Mehrzahl der Fälle bleibt indes- 
sen das localisirte Gift und die dadurch veranlasste Entmischung nicht 
latent, sondern macht sich in jeder Weise geltend und in Folge davon 
kommt es zu Störungen in der Function oder in der Ernährung der Or- 
gane, welche nach Maassgabe der physiologischen Dignität der Organe und 
des Ernährungstypus sich verschieden gestalten. 
Greift das aus dem Biute abgeseizte Gift in das Knochensceleit ein 
und loealisirt es sich darin, so leidet im Ganzen nur sellen die Function 
und die Ernährung des Scelettes. Daher kommt es, dass man aus den 
Knochen vergifteter Individuen nicht selten Arsen, Antimon, Kupfer und 
andere Gifte darstellen kann, die sich weder bei Lebzeiten der Individuen 
durch Knochenleiden verriethen, noch bei der Autopsie- des Knochensce- 
lettes durch morphologische Alterationen sich kund gaben. Indessen gibt 
es doch Gifte, welche in die Knochen abgesetzt Reizung, Entzündung und 
andere Ernährungsstörungen des Scelettes oder einzelner Knochen zu 
 
	        
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