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Syphiliden. 693
allgemeine Behandlung erfordern, kann man örtlich auch Waschungen mit
Sublimatwasser, Salben von Jodquecksilber oder Kalomel anwenden, oder
auch Sublimatbäder mit dem gleichzeiligem Gebrauche des Zitimann’schen
Dekokts verbinden. Schwefeibäder uud Schwefelquellen, die man auch
wohl dagegen empfohlen hat, zeigen sich eher schädlich als nützlich.
S. 446. Gegen die chronischen und eingewurzelten papulösen Aus-
schläge oder den Lichen syphiliticus, rälh Bonorden dieDzondi’sche und
und Berg’sche Kur an, oder, wenn schon viel Quecksilber gebraucht
worden, das Zittmann’sche Dekokt. Er empfliehlt auch, nicht ohne Grund,
die Plummer’schen Pulver gegen diese Form der Syphiliden, wegen des
darin enthaltenen und auf die Haut wirkenden Goldschwefels. Kluge hielt
Berg’s Kur bei allen syphilitischen Exanthemen für sehr heilsam; sie soll
selbst bei sehr heruntergekommenen Individuen passend sein, da sie auch
bei nahrhafter Diät wirksam bleibt. Wir halten unsererseits dafür, dass
ein Gebrauch der milderen Quecksilberpräparate, des Merc. gumm. Pl,
des Jodquecksilbers, des Kalomels unter allen Umständen vorzuziehen ist,
wenn er methodisch, in angemessenen und steigenden Gaben geleitet wird.
$. 447. Gegen die schuppigen Syphiliden, Psoriasis und Lepra sy-
phililica, richtet man mit der einfachen, nicht mercuriellen Behandlung
wenig aus; sie wirkt in der Regel nur palliativ und provoecirt missliche
Receidive. Bonorden hält die Mac. squamosae und ulcerosae meist für
Produkte der Syphilis und des Quecksilbergebrauchs; aber sie kommen
häufig vor, wo gar kein Quecksilber gebraucht worden ist. Er meint fer-
ner, je dunkler und blauer die Flecke sind, desto mehr prävalire die Mercu-
rialcachexie und desto mehr seien Mercurialmittel contraindicirt; wenn
aber die Flecke hell und kupferroth seien, dann sei Quecksilber am rech-
ten Orte und leiste gute Dienste. Owgleich etwas Wahres daran ist, so
lege man doch nicht zu viel Gewicht auf diese Diagnose; Quecksilber
bleibt, wie überall, so auch hier das Hauptmittel gegen die squamösen
Syphiliden, mögen die Flecke nun kupferroth oder dunkelblau sein, wenn
es nur den Umständen gemäss und methodisch gebraucht wird. Wenn
man freilich Alles vom Sublimat, vom rothen Präeipitat oder dem Queck-
silberjodid erwartet, von Präparaten, die einen starken Magen und eine
starke Constitution erfordern; so wird man oft bei reizbaren und geschwäch-
ten oder cachectischen Individuen mehr Schaden als Nutzen vom Queck-
silbergebrauch sehen. Bedient man sich dagegen des Mere. gumm. Pl,
des Calomel, des Hydrarg. iod. flavi in methodisch, je nach der Wirkung
gesteigerten Gaben, so wird man sich eines ungleich günstigeren Erfolg er-
freuen; da diese Präparate auch von schon angegriffenen Individuen viel bes-
ser vertragen werden. Albers spricht z.B. von einer Complicalion der Sy-
philiden mit Krätze, wo weder Sublimat, noch Calomel, noch die einfache
Behandlung genützt hätten, und die durch die Schmierkur geheilt wurde,
nachdem sie die Kunst vieler Aerzte verhöhnt. Nicht die Kunst, sondern
die subtilen Künsteleien Die Kunst, welche das rechte Mittel recht
und zu rechter Zeit anzuwenden versteht, wird so leicht bei der Syphilis
nicht verhöhnt.
8. 448. Sind die squamösen Syphiliden schon wiederholt und ohne
allen oder bleibenden Erfolg mit Quecksilber innerlich und äusserlich be-
handelt worden, und hat die Constitution des Patienten wesentlich dadurch
gelitten, dann zeigen sich bisweilen Sarsaparilladekokte mit Antimonium,
und gleichzeitige Seifen- oder salpetersaure Bäder heilsam. Auch das