Full text: Intoxicationen, Zoonosen und Syphilis (2. Band, 1. Abtheilung)

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Gelangen die Gifte aus dem Blute in die Ureteren und in die Harn- 
blase, so können Krampf, Lähmung, Algie und Anästhesie, aber auch Ent- 
zündung, Exsudation und Hyperplasie entstehen, wie nicht selten nach der 
Einverleibung von reizenden, kantharidinhaltigen und narkotischen Sub- 
stänzen beobachtet wird. 
In die Genitalorgane des Mannes eingeführt vermögen vielleicht die 
im Blute enthaltenen Gifte sich zuweilen dem Samen beizumischen. Je- 
denfalls üben die in die Hoden gebrachten Gifte einen bedeutenden, bald 
steigernden, bald hemmenden Einfluss auf die Bildung des Samens aus, 
was eine Steigerung, oder Schwächung der Geschlechtslust und der be- 
fruchtenden Kraft des Samens zur Folge haben kann. 
Werden die in dem Blute enthaltenen Gifte in die ungeschwängerten 
Genitalien des Weibes übergeführt, so kann die Ovulation (Eibildung und 
Eireife) gefördert, gehemmt oder unterdrückt und somit die Geschlechtslust 
exallirt, oder deprimirt werden. Aber auch Reizung, Entzündung und He- 
teroplasie können in den Ovarien, dem Uterus und der Scheide Platz grei- 
fen, wie auch die Menstruation durch toxische Einflüsse bald gefördert, 
bald unterdrückt werden kann. 
Gelangen die Gifte mit dem Blut in die Genitalien des schwangern 
Weibes, so können dieselben unter günstigen Bedingungen in die Frucht 
eintreten und darin funktionelle, wie nutritive Störungen veranlassen, die 
selbst den Tod des Embryo zur Folge haben können. So ist durch Mil- 
lon und Laveran der Beweis erbracht, dass Antimon aus der Leber 
der Neugeborenen zu gewinnen ist, wenn die Mutier vor der Geburt Brech- 
weinstein erhielt. So ist durch Hüter dargeihan, dass Chloroform aus 
dem Blute der Neugeburt darzustellen ist, wenn die Mutter während der 
Geburt der Chloroformnarkose unterzogen wird. Ueberdiess ist es wahr- 
scheinlich, dass das Jod, wenn es vom schwangern Weibe gebraucht wird, 
in die Frucht eingeht und das Wachsihum und die Ernährung des Embryo 
behindert. 
Nehmen die Brüste des säugenden Weibes das im Blut enthaltene 
Gift auf, so kann die Milch vergiftet werden, die Milchbildung gehemmt, 
gehoben oder geändert werden und die legitime Nutrition der Brüste Stö- 
rungen erleiden. So findet man z. B. nach dem Einnehmen von Jodprä- 
paraten, Arsenikalien, Merkurialien, Zinkpräparaten, Borax, Alkohol die 
Milch mit Jod, Arsen, Quecksilber, Zink, Borsäure, oder Alkohol versehen. 
So beobachtet man z. B., dass bei dem Gebrauche von Kumarin, mancher 
ätherischen Oele die Menge der Milch zunimmt, während unter dem Ein- 
flusse der Merkurialien, der Bleipräparate und anderer Metallsalze die 
Milchbildung erlischt, oder die Milch völlig entmischt' wird. So nimmt 
man endlich wahr, dass nach der Resorption von putrider animalischer 
Materie, von Jod, Quecksilber u. s. w. zuweilen Entzündung, Atrophie, 
Aplasie und andere Störungen in der Nutrition der Brüste zu Stande 
kommen. 
$. 93. Gelangen die Gifte aus den Blutbahnen in die Hautdecken, 
so können dieselben unter günstigen Bedingungen mit dem Schweisse oder 
der insensiblen Perspiralion zur Ausscheidung gelangen. So vermochte 
Schottin *) nach dem Einnehmen von Jodkalium, Weinsäure, Bernstein- 
säure, Benzoesäure, Zimmtsäure alle diese Substanzen aus dem Schweisse 
seines Körpers wieder zu gewinnen, während er in dem Schweisse seines 
  
*) Archiv f. physiolog. Heilkunde. XI. Jahrgg. S. 73 ete. 
 
	        
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