70 Falck, die klinisch wichtigen Intoxikationen.
scheiden, und wo etwa noch Dunkel verbreitet wäre, da kann zur Noth
die Leuchte des Experimentes Aufklärung gewähren.
X. Dauer und Verlauf der Intoxikationen.
$. 117. Weber die Dauer und den Verlauf der Intoxikationen ist im
Allgemeinen nur wenig zu sagen nöthig. Während die durch Blausäure,
Nieotin, Koniin, Schlangengift u. a. m. veranlassten Affectionen unter be-
stimmten Bedingungen. nur sehr kurze Zeit dauern, um mit einem guten
oder bösen Ende zu schliessen, können die durch Bleipräparate, Queck-
silber und andere. Gifte zu Stande gebrachten Intoxikationen unter Um-
ständen viele Jahre dauern, um ein gutes oder schlimmes Ende zu er-
reichen. Ausser diesen Vergiftungen von ganz extremer Dauer gibt es
aber noch andere, welche Stunden, Tage, Wochen und Monate andauern,
wie z. B. manche durch Arsenik, Krähenaugen, Salpetersäure, Leichengitt,
Quecksilber, Blei u. s. w. gesetzten Int oxikalionen. Wie hieraus erhellt,
lassen sich die Vergiftungen nach ihrer Dauer mannigfach unterscheiden,
wie man denn in der That Intoxikationen von böchs t kurzer, sehr
kurzer, kurzer, nieht recht kurzer, langer und sehr langer“
Dauer unterschieden hat. Dass bei einer: solchen Unterscheidung viel
Willkühr herrscht, darf um so weniger verschwiegen werden, als es ja
einleuchtet, dass die Begrifie „kurz und lang“ nur relative sind. Schliesst
man sich indessen an ie in der Pathologie geltende Terminologie an, so
dürften die Vergiftungen von verschiedener Dauer mit folgenden Zeitwer-
then zu belegen” sein.
Vergiftungen von höchst kurzer Dauer — Zeit bis 4 Tagen.
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4: sehr langer „ von mehreren Jahren
Was den Verlauf der Intoxikationen betrifft, so ist derselbe, wie nach
dem Typus, so nach der Zeit äusserst verschieden. Vergiftungen von
höchst kurzer Dauer werden aber nach ihrem Verlaufe als „höchst
acute“ (Intox. acutissimae), solche von sehr kurzer Dauer als „sehr
acute“ (]. peracutae), solche von kurzer Dauer als m. (I. acutae),
solche von nicht recht kurzer Dauer als „subacute“ (I. subacutae), sol-
che von langer Dauer als „chronische“ (I. chronicae), solehe von sehr
langer Dauer als „sehr chronische“ (I. perchronicae) bezeichnet, was
wie; man einsieht, der gebräuchlichen Terminologie der Pathologie ent-
spricht. Aber auch nach dem Typus und der Anwesenheit oder” Abwe-
senheit febriler Affection bietet der Verlauf der Intoxikationen mannigfache
Verschiedenheiten dar, die indessen in keiner Weise von denen unter-
schieden sind, welche im Verlaufe anderer Krankheiten zur Beobachtung
gelangen. Wird doch selbst der intermittirende oder W echselfiebertypus
im Verlaufe der von Scorpionstich herrührenden Vergiftungen beobachtet,
wenn wir uns darauf verlassen dürfen, was glaubwürdige Männer aus den
heissen Zonen berichtet haben.
N
$. 118. Fragt man darnach, was alles auf die Dauer und den Ver-
lauf der Intoxikationen von bestimmendem Einflusse ist, so hat man alle
die wesentlichen Umstände in das Auge zu fassen, von welchen, wie oben
gezeigt wurde, die Wirkungen der Gifte abhängig sind. Dass namentlich
die Intensität oder die specifische Natur der Gifte, die Art der Dosirung,
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