Full text: Krankheiten des chylopoetischen Systems (6. Band, 1. Abtheilung)

YAA Bamberger, Krankheiten des Digestionstractus. 
Unterleib und in Klystieren auch die Electrieiläl zu versuchen um auf eine 
oder die andere Art Contraclion des Darms hervorzurufen. Im übrigen 
ist hier auf die bei der Darmverengerung näher anzugebende Weise zu 
verfahren. Für verzweifelte Fälle von Meteorismus hat man selbst die Punc- 
tion miltelst eines sehr feinen Troicar’s angerathen. Maissonneuve, 
Baumes, Schuh u, A. haben diese Operation zum Theil mit Glück ausgeführt, 
auch Oppolzer hat sie in einem Falle mit vollkommen günstigem Erfolge 
angewendet. Bei der Trommelsucht der Hausthiere wird diess Verfahren 
bekanntlich ohne allen Anstand vorgenommen. 
8. 179. Die Behandlung der Gasansammlung im Bauchfellsack ist 
dieselbe, wie sie bei Perforation des Darms und folgender Peritonitis an- 
gegeben werden wird. Das Opium in grösseren Dosen, narcolische Fom- 
ente und Cataplasmen, unter Umständen Eisumschläge sind die Mittel die 
bei diesem trosilosen Zustande manchmal noch einige Erleichterung brin- 
gen. Auch die Punclio abdominis könnte unter Umständen, doch ohne 
grosse Aussicht auf Erfolg versucht werden. 
  
  
  
  
  
  
  
Magen- und Darmblutung. 
  
H. Canring,De vomitu eruento. Helmst. 1636 —Schurig, Haematologie, p, 239. 249. können 
— Fr. Hoffmann, De vomitu eruento, Hal. 1729; Opera, vol. II. p. 218.— Mor- werde! 
gagni, De Sed. et Caus. Morb. ep. XXXVL, art. II. ep. XLV. art. I. — De 
Haen, Rat. Med, pars X. p. 310. — -L. Tr. Luther, De vom. cruent. indole et 
cura. Erf. 175%. — A. E. Buechner, De vom. cruent. plerumque per se non 
lethali. Hal. 1752. — J. Quarin, Animadvers. Pract. ec. IX. p. 193. — J.M. 
Jacobsohn, De morb. nigr. Hippoer. Fr. ad. Viadr. 1786. — Van Doeve- 
ren; Diss. Observ. Paiholog. Anat. Lugd. Bat. 1789. — Marcus, Diss. de vom. | 
er. Fr. ad Viadr. 1790. — J. H Schmidt, De vomitu inprimis eruento. Helmst. den 
1792. — M. Zacchirolli, Della melena ossia ‚morbo nero d’Ippocrate, Tieini h 
1794 — Portal, Mem. sur la nature et le traitment de plusieurs maladies. 
T. II. p. 189. — P. Frank, De cur. hom. morb Lib. V. — Ph. Pinel, 
Nosograph. Philosoph. T. 11. p. 603..— Warburg, Diss. de haematemesi. Tr. ii 
ad. Viadr. 1803. — Thiebalt, Essai sur ’H&matemese. Strassbourg 1804. —- rn 
C. M. Simon, Diss: sur l’Hematemese. Par. 1809 — Girard, Diss. de l’Hema- 
temese. Par. 1815. — Ph. Pinel, Diet. des Med. art, Hemat&mese. t. XX. Par. OTTO 
1817.— Broussais, Hist. des Phlegmasies chroniques, t.XI p. 143. — Schmidt- > tren 
mann, Obs. Med. t. III. p. 1. 64. — Chomel, Diet. de Med. t. X. Par. 1824. — Ku 
Martin Solon, Diet. de Med. prat. t. IX. Paris 1833..— Kreyssig in Encyedl. 
Wörterb. d. med. Wissensch. Bd. 15. p- 211. — Copland, Eneyel. Wörterb. 
IV, Band. S. 507 und 525. he 
  
$. 180. Man versteht hierunier, so wie unter den gleichbedeutenden 
Namen: Haematemesis, Sedes cruentae, Enterorhagia Melaena, Morbus niger 
Hipprocralis jenen Zustand, wo flüssiges oder coagulirtes Blut durch Er- 
brechen, oder mit den Stühlen oder auf beiden Wegen zugleich entleert 
wird. Dem gewöhnlichen Vorgange folgend, sind hier die Haemorrhoi- 
dalblutungen von der allgemeinen Betrachtung getrennt worden. (Vergl. 
Bd. V. Abth. II. Abschn. 2.) 
URSACHEN. wur 
  
  
  
$. 181. Jede Blutung aus der Magen- oder Darmschleimhaut be- 
ruht auf Extravasalion des Blutes aus seinen Gefässen. Demnach können ” 
die Blutungen arterieller, venöser oder capillarer Natur sein, das letztere 
ist das häufigste. Die nächste Ursache der Blutung kann immer nur 
in zwei Momenten liegen, entweder in verstärktem Blutdruck, oder in Ver- | Tor 
änderungen der Gefässwände; combiniren sich beide Momente, so ist die h 
Möglichkeit der Blutung eine um so grössere. 
  
  
  
 
	        
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