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Hyperämie der Leber. _ 541
SYMPTOME.
$. 25. Die Erscheinungen, die den höheren Graden der Leberhy-
perämie zukommen, werden bei der Muskatnussleber besprochen wer-
den, so wir auch jene Formen, die nur Theilerscheinungen einer andern
Krankheit der Leber sind, hier nicht berücksichtigt werden sollen.
Die gewöhnlichen Symptome der Leberhyperämie sind das Gefühl
von Druck, Schwere, Spannung und Völle im rechten Hypochondrium.
Nur selten kömmt bei gleichzeitiger entzündlicher Aflectlion des Peritonäal-
überzuges ein stechender Schmerz vor. Durch Druck wird er stets, durch
stärkere Respirationsbewegungen manchmal vermehrt. Kopfschmerz ist
eine häufige Erscheinung. _Gastrische Störungen hängen von dem -Ein-
flusse der ursprünglichen Krankheit, oder von complieirenden Zuständen
der Gastrointestinalschleimhaut ab, und sind desshalb häufig. Das-
selbe gili von der Beschaffenheit der Ausleerungen die häufig wesentliche,
aber nicht mit der Leberhyperämie im Zusammenhange stehende Verän-
derungen zeigen. Fieber kömmt nur einer gleichzeitigen acuten Erkrankung
zu. Bei länger dauernder Hyperämie zeigt sich nicht selten die Gemüths-
stimmung verändert, besonders neigen gebildete Kranke, die über ihre
Zustände nachdenken zu hypochrondrischer Siimmung hin.
Die Palpation und Percussion zeigen bei vollkommen normaler Form
eine mehr oder weniger beträchtliche Vergrösserung der Leberdurchmes-
ser, die oft binnen kurzer Zeit entsteht und wieder verschwindet. Der
vorragende Leberiheil zeigt in den leichteren Graden eine normale oder
nur unbedeutend vermehrie Resistenz, der Leberrand ist gewöhnlich nicht
deutlich fühlbar. Bei den höheren Graden erlangt dieHärte oft einen sehr
bedeutenden Grad (siehe Muskatnussleber).
PROGNOSE.
$. 26. Sie richtet‘sich fast ausschliesslich nach dem zu Grunde lie-
genden Krankheitsprocesse. Leberhyperämieen, die Pneumonieen, Pleurili-
den, die gewöhnlichen Formen der Intermiltens, Mensirualionsanomalieen,
denen keine tiefere Störung zu Grunde liegt, begleiten, sind ohne Be-
deuiung und verschwinden gewöhnlich mit der ursprünglichen Krankheit;
auch jene Formen, die durch leichiere Grade des Lungenemphysems und
mässige Erkrankungen des Herzens bedingt sind, bringen so lange es
nicht zu einer bleibenden Gelässerweiterung (Muskainussleber) gekommen
ist, keine Gelahr. Die Beschwerden verschwinden sogar zeitweise mit den
diesen Krankheiten eigenthümlichen Remissionen vollständig, kehren aber
mit den Exaceıbationen derselben wieder zurück.
Höchst bedenklich sind dagegen jene Fälle, in denen die Symptome
der Leberhyperämie andauernd oder zeitweise wiederkehrend erscheinen,
ohne dass ein in der Erkrankung eines der benannten Organe gelegener
Grund nachweisbar wäre, indem solchen gewöhnlich eine schwere, der
Diagnose aber im Beginne meist unzugängliche Erkrankung der Leber:
Gallensteine, Cirrhose, Krebs zu Grunde liegt. Eine aufmerksame und
oft wiederholte Untersuchung wird aber häufig im. Stande sein, nach kur-
zer Beobachtung das wahre Leiden zu erkennen.
THERAPIE.
$. 27. Bei der Behandlung ist die Grundkrankheit wieder dasMaass-
gebende. Die richtige Behandlung dieser macht gewöhnlich eine specielle
Berücksichtigung der Leberhyperämie überflüssig. Diät und Regimen müs-
sen gleichfalls weseniich von jenem Momente und dem allgemeinen
Kräftezusiand des Organismus abhängig gemacht werden. Bezüglich .der