Sa: . Bamberger, Krankheilen der Leber.
morrhoidalbeschwerden u. s. w. finden ihre Erklärung mehr in der der fit |
Blutstase zu Grunde liegenden Affection, als in der Leberkrankheit selbst. pen
. THERAPIE.
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$. 31. Die Behandlung ist dieselbe, wie sie bei der Leberhyperämie
höheren Grades angegeben wurde. Nebst den dort angeführten Mitteln (be-
sonders leichte Abführmittel, erweichende und narcotische Cataplasmen
auf die Lebergegend, bei stärkerer Schmerzhafligkeit Schröpfköpfe oder
Blutegel am Sacrum und Orifieium ani, unter Umständen die dort ange-
gebenen Mineralwässer, von denen nur die stark erregenden Thermen, E
wie z. B. Karlsbad bei vorhandenen Herzkrankheiten zu meiden sind) i
muss hier besonders der Digitalis erwähnt werden, die durch ihre die E bedin
Herzthätigkeit und den Kreislauf beruhigende und herabseizende Kraft, BR
wo sie bei starker Erregung dieser ihre richtige Indication findet, mittel- Ted
bar auch die Symptome der Leberhyperämie milder. — Ist in Folge of
der gestörten Pfortadereireulation der Ascites bedeutend, so müssen diu- “
retische Mittel (Digitalis, Seilla, Bace. Junip. Ononis, Liq. Kal. acet. u. s. w.)
angewendet werden, wo diese fehlschlagen, habe ich durch Paracenthese
dem Kranken oft bedeutende Erleichterung gebracht. Im Allgemeinen ist
zu erinnern, dass alles, was auf die Grundkrankheit günstig einwirkt,
aueh denselben Einfluss auf die seceundäre Leberaffection hat, daher die
Diät und das Regimen ganz im Sinne dieser fesigeseizt werden müssen.
» Gastrische Erscheinungen und andere Complicationen sind nach allgemei-
nen Regeln zu behandeln.
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Entzündungen der Leber.
$. 32. Wenn wir auch die Entzündungen der Gallenwege und die
Pfortaderentzündung, die wir gesondert besprechen wollen, hier nicht be-
rücksichtigen, so bleibt noch immer eine beträchtliche Anzahl von Zu-
ständen übrig, die man mit mehr oder weniger Recht zu den Entzündun-
gen der Leber gerechnet hat. Bekanntlich umfasste vor dem Aufblühen
der pathologischen Analomie die acute und chronische Leberentzündung
überhaupt alles, was man von den Krankheiten dieses Organs wusste,
und ein Nachklingen dieser Anschauungsweise ist auch jetzt noch in man-
ehen klinischen Werken nicht zu verkennen. So bestrebt sich selbst der
sonst verdienstvolle Bonnet auch in der leizten Ausgabe seines Werkes Wor
(1841) beinahe alle Leberkrankheiten auf Irritation und Entzündung zu- u
rückzuführen. Aus
Bei dem sehr weiten Rahmen des Begriffes Entzündung ist es in der hi
That nicht leicht zu bestimmen, welche Begriffe hier subsumirt werden sollen, hind
so rechnen z.B. viele die Kolloidleber, die Fettleber, den Echinococeus, den
' Krebs ebenfalls zu den chronischen Entzündungen. Wenn sieh nun auch
nicht läugnen lässt, dass sich wenigstens bei den beiden letzteren ent-
zündliche Zustände öfters an dem Vorgange betheiligen, so sind diesel-
ben doch offenbar seeundäre und bedingte Zustände. Für die Praxis ist
zwar der allgemeine Name chronische Leberentzündung allerdings ein be-
quemes Auskunfismittel, weil er der Mühe der näheren anatomischen Be-
gründung des Zustandes nachzuforschen,, enthebt, allein nichts desto we-
niger glauben wir dass die klinische Schilderung diese Zustände so weil
auseinanderhalten soll, als es ihre ganz differente Natur erfordert. —
Wollte man einwenden, dass diese Formen sich klinisch nicht strenge
von einander {rennen lassen und überhaupt nur unter dem allgemeinen
Bilde einer chronischen Entzündung erscheinen, so können wir diess nur 2ung