Full text: Potsdam ([Band 1])

KINDERWARTANSTALT 
  
  
60. Kinderwartanstalt. 
Straßenfront hinter dem ehemaligen Torhäuschen des Neustädter Tores 
KINDERWARTANSTALT 1837 
Als aktenmäßig belegte Schöpfung Zillers hat dann 
noch die im Stile eines einfachen Bürgerhauses auf- 
geführte Kleinkinder-Bewahranstalt am Neustädter Tor 
zu gelten, zu deren Ausführung auch die Oberbaudepu- 
tation Stellung nahm. Das Gebäude steht hinter dem 
südlichen Torwärterhaus im rechten Winkel und stößt 
mit Blindfenstern an die Ausgangsstraße, die Haupt- 
front ist dem Hofe zugewandt. Es hat in einem höheren 
Unter- und 
Achsen bekommen und ist über kleinfenstrigen Dach- 
einem niedrigen Obergeschoß sieben 
kammern mit einem flachen Satteldach eingedeckt. 
Das Obergeschoß hat horizontale Quaderfugen er- 
Am 30. Januar 1837 schreibt die Oberbau- 
deputation, unterzeichnet: Schinkel und Schmid, an 
den Minister Rother: 
«Die Absicht, das an beiden Seiten [ursprünglich] ab- 
gewalmie Dach der Kinderwartanstalt, das an das Dach 
des Torwärterhauses stoßen sollte, in der Kehle mit Zink 
zu belegen, ist nicht zweckmäßig, vielleicht könne man 
halten. 
besser eine kleine Gasse lassen und eine hohe Wand vom 
Torpfeiler an über der Giebelmauer des alten und bis zur 
Frontmauer des neuen Hauses durchführen. » 
In diesem Sinne wenden sich Schinkel und Schmid 
am 1. April noch einmal an Rother: 
«Wir halten es für konsequenter, den Giebel des alten 
Gebäudes durch eine hohe Mauer zu maskieren und das 
neue mit einem Pultdache zu versehen, welches an das 
Pultidach des alten angeschifiet werden muß. Die Qua- 
derung und Krönung der hohen Wand muß der [nicht 
gezeichneten] Fassade der Breiten Straße angepaßt werden. 
Eine Entwurfszeichnung liegt bei. » 
Die letzte Äußerung zur Sache rührt von Schmid her, 
der dem Finanzminister von Alvensleben am 21. Juli 
1837, während der Bau schon vor sich ging, meldet: 
«Dagegen erfordert der Eingang mehr Auszeichnung, 
und es wäre wünschenswert, statt der größeren Fenster- 
öffnungen in der Wohnwand kleinere in Gruppen anzu- 
ordnen, wie jedenfalls mit dem Zwecke verträglich ist, 
da der Dachraum durch Fenster in der Hinterfront bis 
zu beliebigem Grade erhellt werden kann.» 
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