Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

    
102 A. $8, Zu Ziff. 3. 
Berechnung des Wasserzementfaktors für die Grenzen 
des erdfeuchten und flüssigen Betons unter der Annahme von 
300 kg Zement in ı m? fest verarbeiteten Betons: 
«) Bei erdfeuchtem Beton möge ı m? des Haufwerks (also 
Zement und Kiessand) 18ookg wiegen. Dann erhält man unter der An- 
nahme von 7% Wasser das Wassergewicht G „= 1800 - 0,07 = 126 kg. 
Beträgt der Eingang bezogen auf das Haufwerk (vgl. S. 99) z.B. 1,5: 1,0, 
so ergeben 1,5 m® Haufwerk 1,0 m? fertigen Beton. Da 300 kg Zement 
in ı m? fertigen Betons enthalten sein sollen, muß hier in ım® des 
Haufwerks das Zementgewicht G,=300:1,5 = 200 kg betragen. Der 
Wasserzementfaktor ergibt sich also zu w= GG: @, = 126: 200 = 0,63. 
Nimmt man als untere Grenze des Gewichts für ı m? des Haufwerks 
z. B. 1600 kg an, so wird @,, = 1600:0,07=ı12 kg. Dann ergibt sich, 
wenn @,=200 kg beibehalten wird, w= 112: 200 —=0,56. 
Bei erdfeuchtem Beton kann hiernach unter der Annahme 
von 300kg Zementin ım? fest verarbeiteten Betons der Wasser- 
zementfaktor zu etwa w=@,:@,=0,6 angenommen werden. 
Bei 240 kg Zement in ı m? festen Betons ergibt sich ent- 
240 
sprechend w 5% ——— 9,48 =rd.05. N 
- 300 
ß) Bei flüssigem Beton mit 14% Wasser erhält man entsprechend 
bei dem gleichen Gewicht eines m? des Haufwerks von 1800 kg den 
doppelten Wert wie unter &), also @ „= 252 kg, dagegen bei einem Ein- 
gang von z. B. 1,33:1,0 das Zementgewicht @,= 300: 1,33 = 225 kg, 
also W = 252: 225 = 1,12. 
Endlich ergibt sich bei einem Gewicht eines m? des Haufwerks von 
nur 1600 kg unter sonst gleichen Verhältnissen wie vorher G,= 225 kg 
und @,,= 1600 - 0,14 = 224 kg folglich = 224: 225 = 0,99. 
Hiernach kann für flüssigen Beton unter der Annahme 
von 300 kg Zement in ı m? fest verarbeiteten Betons der 
Wasserzementfaktor zu etwa w=1,0 angenommen werden. 
Diese Beispiele zeigen, daß der Wasserzementfaktor von einer ganzen 
Reihe von Faktoren abhängt und daß daher auch für diese Grenzwerte 
keine festen Größen erwartet werden dürfen. 
B. Die Vorausberechnung der Würfelfestigkeit wird im 
neuzeitlichen Fachschrifttum lebhaft erörtert. 
Die Würfelfestigkeit des Betons hängt ab von: 
I. der Normenfestigkeit des verwendeten Zements, die wir mit 
Ng; bezeichnen wollen (s. S. 49), 
II. ferner von der verwendeten Zementmenge oder dem Zement- 
gewicht @, des Betongemenges, 
  
      
vol
	        
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