Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

   
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Zu Ziffer 1a. Alle Zugeisen müssen zur Verankerung im Beton 
Endhaken erhalten. Auch bei den Verteilungseisen in Platten 
sollten Endhaken nicht fehlen. Da die Säulen meist nicht nur auf 
Druck, sondern durch ihre starre Verbindung mit den Balken 
auch auf Biegung beansprucht werden, ist es zweckmäßig (vor 
allem zur Aufnahme 
der Kopf- und Fuß- 
momente, s. Bild 25 zu 
$ 28), die Säulenlängs- 
eisen mit kurzen recht- 
winkligen Haken zu 
versehen. 
  
Abb. ı8a u.b. 
Der lichte Durchmesser der Rundhaken (Abb. ı8a) und 
der Spitzhaken (Abb. ı8b) ist mit mindestens 2,5d bei- 
behalten worden. Hinsichtlich der Wirkungsweise und der 
Tragfähigkeit dieser Haken s. Heft 9 und Mörsch, Der Eisen- 
betonbau*). 
Zu Ziffer 1b. Während alslichter Krümmungshalbmesser 
von abgebogenen Eisen in den Bestimmungen 1925 das Maß 
ıod bis ı5d verlangt war, wird heute nur 5d gefordert. Da mit 
den üblichen Biegemaschinen der große Krümmungshalbmesser 
von ıod bis ı5d nur unter erschwerenden Umständen, z. B. unter 
Verwendung eines besonderen, sogenannten kombinierten Biege- 
segmentes, zu erreichen war, wurde diese Bestimmung von 1925 
seither praktisch kaum erfüll, ohne daß sich dabei Nachteile 
gezeigt hätten. Der Krümmungshalbmesser 5d kann dagegen 
mit den gebräuchlichen Biegemaschinen leicht erzielt werden, 
unter Verwendung einer Rolle, die auch bei der Rundhaken- 
biegung verwendet wird. Ein Beispiel mit d=30 mm ist in 
Abb. ı9 dargestellt. Stuttgarter Versuche ı93r führten zu dem 
Ergebnis, daß Beton mit etwa W,,,> 130 kg/cm? den Leibungs- 
druck der Eisen bei einem Krümmungshalbmesser von 5. d mit 
der erforderlichen Sicherheit zu ertragen vermag, daß also dieses 
Maß für die üblichen Eisenbetonmischungen als zulässig be- 
zeichnet werden darf. 
*) Mörsch, Der Eisenbetonbau, I. Bd., 2. Hälfte, 6. Aufl., S. Sı bis 
88, Stuttgart 1929, Konrad Wittwer. 
  
        
    
  
  
  
  
  
   
     
   
  
 
	        
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